FOTOS

 

Unser Fotoalbum ist geschützt. Den Zugang erhalten die Eltern während dem Zeltlager per E-Mail zugeschickt.


Tagebuch

Mit dem Tagebuch haben Sie während des Zeltlagers die Möglichkeit unsere Aktivitäten der einzelnen Tage auf unterhaltsame Art und Weise mitzuverfolgen. In der Regel schon direkt am Abend des jeweiligen Tages. Hier einige Beispiele aus den letzten Jahren: Viel Spaß beim Schmökern

Tag 12 – 14.08

 

 

 

 

Am zwölften Tage unseres Zeltlagers, einem Mittwoch, hatten unsere weisen Zauberer ein herannahendes Gewitter vorhergesagt. Dies zwang uns, unser geplantes Programm umzugestalten. Doch als erfahrene Ritter waren wir auf solche Wetterkapriolen vorbereitet und hatten noch einige Überraschungen im Ritterarsenal. Die edlen Ritter der Schwafelrunde beschlossen, die weite Reise zur Burg Remscheid anzutreten, um die dortige monströse Badeanstalt namens H2O zu besuchen. Ein Ort, der wohl von Alchemisten geleitet wird, so magisch klingt doch dieser Name, oder nicht?

 

Der Weg dorthin versprach langwierig und öde zu werden, doch für die beste Bespaßung unserer Knappen nahmen wir dies gerne auf uns. Kein Weg und keine Herausforderung sind uns für die jungen Recken zu groß! Frühzeitig aus den Gemächern erhoben, erreichten wir rechtzeitig die erste Geisterkutsche. Die Knappen wurden mit ausreichend Verpflegung ausgestattet, und so begann unsere Reise durch das bergische Land.

 

Unterwegs bot sich uns ein Panoramablick auf die umliegenden Wälder und Hügel, und die Knappen nutzten die Gelegenheit, um Lieder zu singen und Geschichten von tapferen Rittern zu erzählen. Nach zwei Wechseln der Geisterkutsche und einer langen Reise erreichten wir schließlich die beeindruckende Badeanstalt H2O.

 

Dort angekommen, legten die Recken ihre schweren Rüstungen ab und kleideten sich in Bademode. Die Abenteuer, die wir im Schwimmbad erlebten, waren unfassbar. Die wilde Zauberrutsche und auch die Sprungplattform brachten sowohl den Jungrittern als auch einigen alten Hasen eine Menge Freude. Die jungen Recken stürzten sich mit Begeisterung in die Fluten aber auch einige der älteren Ritter hatten ihre Freude am baden. Die heilenden Salzbecken waren eine wahre Wohltat und ließen so manchen Ritter in einen kurzen, erholsamen Schlummer fallen.

 

Die Badewachen, freundlich und geduldig, schlichteten ihre anfänglichen Problemchen mit unseren wilden Recken, und bald verlief der Tag ruhig und entspannt. Die Knappen lernten nicht nur, wie man sich im Wasser bewegt, sondern auch, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und aufeinander zu achten.

 

Am Abend traten wir die Rückreise mit den verwunschenen Kutschen an und kehrten zur geliebten Heimatburg Osminghausen zurück. Zur 19. Stunde angekommen, nahmen wir eine warme Speise zu uns, um unsere Kräfte zu stärken. Das Mahl, bestehend aus herzhaften Fleischgerichten und frisch gekochten Weizenstange, war genau das Richtige nach einem so ereignisreichen Tag.

 

Wir versammelten uns an der Feuerstelle, um zu mosern und den Tag Revue passieren zu lassen. Die Knappen tauschten ihre Erlebnisse aus, und wir Betreuer lauschten mit einem Lächeln auf den Lippen. Unsere Zauberer führten uns auf eine entspannende Traumreise, die uns in die Welt der Fantasie entführte und die Gemüter beruhigte. Die Geschichten von beeindruckenden Wesen der Weltmeere versetzten uns in eine tiefe Ruhe, geschlagen von den Ereignissen des Tages

 

Ein wahrlich erfolgreicher Tag neigte sich dem Ende zu. Um zehn Uhr begann die Nachtruhe, und wir legten uns zur Ruhe. In meiner Kammer angekommen, legte ich das Schreibwerkzeug nieder und bereitete mich auf das Schlafen vor. Die Dunkelheit senkte sich sanft über das Lager, und ich, Sir Lancelot, freue mich auf die Abenteuer, die uns morgen erwarten. Die beiden Ratten, Merlin und Benedikt, huschten leise durch mein Gemach und erinnerten mich daran, dass auch die kleinsten Gefährten große Freude bereiten können. So schließe ich jetzt die Augen und gehe über in den heilenden Schlaf.

 

In Ehre,

 

Sir Lancelot

 

Tag Elf – 13.08

 

 

Sir Lancelot verkündet frohe Botschaft über die Ereignisse des Tages!

 

 

Am elften Tage des Zeltlagers erwachte ich mit der Sonne, die bereits früh am Morgen ihre wärmenden Strahlen über unsere Burganlage legte. Schon bei der morgendlichen Stärkung um neun Uhr war klar, dass dieser Tag ein heißer werden würde. Doch die Hitze konnte uns nicht abschrecken, und so begannen wir den Tag mit einer spannenden Runde Stratego in unseren hiesigen Burgwäldern.

 

Die jungen Ritter stürzten sich mit Begeisterung in die Schlachten, und es gab mehrere umkämpfte und spannende Runden. Jeder Zug wurde mit Bedacht gewählt, und die Taktiken wurden immer raffinierter. Die Knappen schulten nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern hatten auch großen Spaß dabei. Auch die versteckfähigkeiten werden besser, auch weil einige Knappen ihre Tarnrüstungen immer weiter ausfeilen. Manchmal erschrecke ich, wenn ich bemerke das sich ein getarnter Recke neben mir steht und ich diesem zunächst nicht bemerkte.

 

Nach dem strategischen Kräftemessen folgten betreute freie Aktivitäten bis zum Mittagsmahl. Die Ritter durften ihre eigenen Fladen rollen und mit verschiedenen Gemüsesorten sowie den übrig gebliebenen Resten des Chili con Carne belegen. Ein Festmahl, das selbst den hungrigsten Drachen besänftigt hätte.

 

Am Nachmittag, als die Temperaturen weiter stiegen, stand die Wasser-Lagerolympiade auf dem Programm. Sechs Teams traten in verschiedenen Spielen gegeneinander an. Beim Wasserbomben-Eierlauf und dem Umschießen von Bechern mit Wasserpistolen zeigten unsere Recken vollen Einsatz und hatten ehrgeizigen Spaß. Die Erfrischung war willkommen, und die Lacher hallten weit über die Burgwiese.

 

Am Abend versammelten wir uns an den Tafeln unserer Schwafelrunde. Bei einem köstlichen Mahl ließen wir den Tag Revue passieren und sprachen über die Erlebnisse, die uns alle näher zusammengebracht hatten. Das lodernde Burgfeuer war der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Tages, und wir legten schließlich unsere schweren Rüstungen ab, um in die Welt der Ritterträume überzugehen.

 

Wieder zurück in meiner Kammer angekommen weg von den Abenteuern des Tages, pustete ich die Kerzen aus und legte das Schreibwerkzeug nieder. Die Dunkelheit senkt sich sanft über den Raum, und ich spüre die Anwesenheit meiner beiden treuen Gefährten, Merlin und Benedikt. Die beiden Ratten huschen leise durch mein Gemach, stets auf der Suche nach Abenteuern und Leckereien. Sie sind mir ans Herz gewachsen, und ich kann mir keinen besseren Abschluss eines Tages vorstellen, als in ihrer Gesellschaft zur Ruhe zu kommen.

 

Wie schnell die Stundenkerzen doch immer niederbrennen. Die Zeit fliegt ans uns vorbei, grade weil wir so viel spannendes und spaßiges Erleben. Nun ja, morgen ist ein neuer Tag.

 

Ade,

 

Sir Lancelot

 

Tag 10 - 12.08

 

Welt da draußen, seid mir gegrüßt!

 

 

 

Sir Lancelot lädt ein, die Berichterstattung über einen weiteren Tage im ritterlichen Lager zu berichten.

 

Am zehnten Tage des Zeltlagers, begann unser Morgen gewohnt zur neunten Stunde, mit einem mittelalterlichen Frühstück, das uns für die bevorstehenden Abenteuer stärkte. Die Sonne schien an jenem Tage unerbittlich auf unsere eisernen Rüstungen, sodass wir uns entschlossen, erneut die nahegelegene Badeanstalt aufzusuchen, um der Hitze zu entkommen.

 

 

 

Mit einem fröhlichen Marsch begaben wir uns zum geisterhaften Kutschenabholpunkt, von wo aus wir unsere Reise in die Badewelt antraten. Die jungen Knappen stürzten sich voller Begeisterung ins kühle Nass, kämpften mit dem mächtigen Kraken und sprangen heldenhaft von den Sprungplattformen. Es war ein Tag voller Lachen und Abenteuer, der unsere jungen Recken schulte und mit Freude erfüllte.

 

Unsere weisen Magier erinnerten uns immer wieder daran, den wundersamen Balsam aufzutragen, um uns vor den Strahlen der brennenden Leuchtkugel am Himmel zu schützen. So gerüstet, genossen wir die erfrischenden Gewässer und die aufregenden Herausforderungen, die uns die Badewelt bot.

 

Bei Anbruch der Dämmerung machten wir uns auf den Rückweg zu unserer heimischen Burganlage. Die von Spiel und Spaß erschöpften Knappen wurden mit einem Festmahl aus fernen Welten über den mächtigen Atlantik gestärkt: ein köstlicher Eintopf con Carne, der selbst den hungrigsten Ritter zufriedenstellte.

 

Um den Abend gebührend ausklingen zu lassen, versammelten wir uns um acht Uhr auf dem von der Abendsonne erleuchteten Zuweg zu unserer Burganlage, um eine Runde des Spiels "Werwölfe" zu spielen. Die Spannung war groß, und so mancher Ritter entpuppte sich als heimlicher Werwolf. Dann wurde wie immer gemosert und unsere Zauberer ließen die Knappen mit einer Traumreise entspannen.

 

Um 22 Uhr begann wie gewohnt die Nachtruhe, und der Tag fand sein Ende. Ein weiterer ereignisreicher Tag im Zeltlager ist vorüber, und ich, Sir Lancelot, freue mich auf die Abenteuer, die uns morgen erwarten.

 

Ehrbare Grüße,

 

Sir Lancelot

 

Tag 9 – 11.08

 

Von Feuer, Wasser und Putzlappen

 

Gott zum Gruße!

Der Name, der mir verliehen wurde, ist Sir Lancelot und ich nehme soeben meine Pflicht wahr, über die Ereignisse diesese Tages zu berichten. Pergament, Kerze und Feder stehen bereit, um folgende Zeilen zu verfassen. Am neunten Tage des Ritterlagers begann unser Morgen mit einem mittelalterlichen Frühstück, das uns die nötige Energie für die bevorstehenden Aufgaben verlieh. Nach dem Frühstück stand die erste Herausforderung des Tages an: die gründliche Säuberung unserer Burganlage.

Die jungen Knappen mussten zuerst ihre eigenen Gemächer unter den strengen Augen einer Jury säubern. Es war eine wahre Freude zu beobachten, wie einige Knappen mit dem Besen tanzten, während andere eher, wie Ritter mit einem Schwert kämpften. Danach wurden sie in Gruppen aufgeteilt, um verschiedene Teile der massiven Burganlage zu reinigen. Einige schienen geborene Putzmeister zu sein, während andere intensive Unterstützung von uns Altrittern benötigten. Der Umgang mit Wischmopp und Putzlappen war nicht jedem Knappen vertraut, aber der Enthusiasmus war ungebrochen.

Nach der großen Putzaktion gab es ein schnelles Mittagsmahl aus Stullen und einem Geburtstagskuchen, da einer unserer Jungritter seinen Ehrentag feierte. Der Kuchen war so süß und schmackhaft, dass selbst ein Drache ihn nicht verschmäht hätte.

Am Nachmittag übernahm zunächst Recke Simson das Zepter und motivierte die jungen Recken zu einem sportlichen Programm. Glücklicherweise durften die Knappen ihre schweren Rüstungen ablegen, sonst wäre der sportliche Einsatz wohl eher zum Ritterballett geworden.

Danach kam der Höhepunkt des Tages: die große Wasserschlacht. Ausgestattet mit Sir Galahads genialen Erfindungen, den wasserspeienden Gerätschaften, brach eine wilde Schlacht auf unserer Hofwiese aus. Kein Ritter blieb trocken, und die Rüstungen hoffentlich rostfrei! Eine Wasserrutsche sorgte für zusätzlichen Spaß und so mancher Ritter rutschte schneller als ein Falke im Sturzflug.

Am Abend entfachten Sir Maximus und ich das Hoffeuer. Nach anfänglichen Startproblemen fingen die Kohlen an zu glühen. Die Glut verlieh den Speisen eine goldene Bräune, und das Abendmahl war ein Fest für die Sinne. Es gab kalte Gemüseschüsseln und Brot als Beilage, während wir uns am Feuer wärmten.

Zum Abschluss des Tages versammelten wir uns um das Feuer, ließen den Tag Revue passieren und stimmten unsere Balladen an. Ein würdiger Abschluss eines ereignisreichen Tages. Um 22 Uhr begann wie gewohnt die Nachtruhe, und die Wächter der Nachtwache nahmen ihre Positionen ein.

Mein Federkeil fühlt sich an, als ob er glüht. Meine Arbeit hier ist getan. Ich hoffe ich konnte sie ausreichend unterhaltendend über diesen Tage informieren.

 

So endet ein weiterer Tag im Zeltlager, und ich, Sir Lancelot, freue mich auf die Abenteuer, die der nächste Tag bringen wird.

 

Verbleibet ihn Glück und Ehre

 

Sir Lancelot

 

 Tag 08 - 10.08

 

Von Pferden, Buletten und Schildern

 

 

 

Sir Lancelot begrüßt all jene, die diese Verlautbarung wahrnehmen. Sollte sie diese Botschaft erreichen, haben wir die Prüfungen des achten Tages unserer ritterlichen Unternehmung erfolgreich durchstanden.

 

Und so sollte es auch gewesen sein. Die Sonne hat ihre Reise über das Himmelszelt abgeschlossen. Sie ist vor nicht allzu langer Zeit hinter den grünen Hügeln unserer Lande abgetaucht und lässt die Nacht über uns hereinbrechen. All das, was noch für Licht sorgt, sind Fackeln auf dem Burggelände und das flackernde Kerzenlicht in meinem Gemach. Merlin und Benedikt, meine nagenden Mitbewohner, lassen sich heute nicht blicken, wer weiß was in der Welt der Ratten heute ansteht.

 

Der Federkeil ist spitz und huscht nur so über das Pergament, während ich diese Zeilen niederschreibe. Ich habe eine neue Tinte gekauft, der Verkäufer versprach ein besseres Schreibergebnis und saubere Kanten. Mal sehen, ob dies der Wahrheit entspricht oder ob morgen jemand das Volk am Pranger unterhalten wird.

 

Lasset mich nun von den aufregenden Ereignissen dieses Tages berichten.

 

Wir erwachten mit dem ersten Hahnenschrei, bereit allem gegenüberzutreten, was der Tag uns bieten sollte. Der Morgen begann mit einem mittelalterlichen Frühstück, bei dem wir uns wie immer an Haferbrei und frischem Brot labten – wie kann etwas nur jeden Tag aufs neue so wunderbar munden. Aber es ist ja auch nicht so, als hätten wir eine große Wahl, die kulinarische Vielfalt des 14. Jahrhunderts ist, wie soll ich es ausdrücken, begrenzt?

 

Nach der Morgenstärkung verkündeten die Altritter das formidabelste Programm, das je in diesen Wäldern gesehen wurde. Zwölf ritterliche Disziplinen standen auf dem Plan, um die Fähigkeiten unserer jungen Recken zu prüfen. Die großartigen rasanten Ritterspiele! Die Knappen wurden in vier Teams zu je acht Personen aufgeteilt, und jedes Team trat in den Disziplinen gegeneinander an.

 

Am Vormittag standen großartige Disziplinen wie Bogenschießen, Schwertkampf und das Abwehren von weichen Kugeln mit eigens gebauten Schilden auf dem Programm. Die jungen Knappen zeigten beeindruckende Geschicklichkeit, auch wenn so mancher Pfeil eher den Himmel als das Ziel traf. Sir Lancelot, leitete das Bogenschießen an und es besteht fürwahr bei vielen der unseren Knappen eine bestürzende Ungenauigkeit. Da müssen wir nochmal ran, wenn wir vorhaben, nochmal eine Schlacht zu gewinnen.

 

Zum Mittagsmahl gab es eine Spezialität aus dem fernen Königreich Hamburg: Fleischbuletten zwischen einem geteilten Laib Brot und dazu gebackene Erdapfelstangen. Ein wahrer Gaumenschmaus, der selbst den tapfersten Ritter schmelzen ließ.

 

Am Nachmittag setzten wir das Turnier mit weiteren Disziplinen fort. Das große Hobby Horsing Pferderennen und der Baumstammweitwurf brachten die Knappen an ihre Grenzen. Die Begeisterung war groß, und so mancher Ritter verlor beinahe sein Gleichgewicht vor Lachen, als die Knappen auf ihren Steckenpferden über die Wiese galoppierten.

 

Zum Abschluss durfte jedes Team eine Choreografie vorführen, die sie über den Tag hinweg einstudiert hatten. Die Jury, bestehend aus Lady Laurentia, Mercy und Sir Galahad, bewertete die Darbietungen. Auch wenn die Synchronität manchmal zu wünschen übrigließ, war der Unterhaltungswert unbestreitbar. Zudem brachte Sir Galahad sein künstlerisches Wissen ein, um die bemalten Schilde der Teams kritisch zu bewerten. Denn auch das sollte in die Gesamtwertung der Ritterspiele einfließen. Jedoch wurde er zeitlich eingeschränkt, was laut ihm die Bewertung der Schilde beeinflusste und seinen kreativen Fluss beeinflusste. Er ist immer noch eingeschnappt.

 

Nach dem Abendmahl versammelten wir uns dann auf der Hofwiese, wo Sir Lars der Weise ein Ritual vorbereitet hatte. Die jungen Ritter erhielten ihre ersten eigenen Siegelbänder, die mit großer Sorgfalt auf ihren Schildern befestigt wurden. Der Tag endete mit einer Moserrunde, in der die Ereignisse des Tages besprochen wurden, bevor die Nachtruhe eingeleitet wurde.

 

Es war mir erneut eine Freude über die Ereignisse des Tages zu berichten. Die Tinte hielt im Gewissen Maß das, was sie versprach. Dann müssen wir jemand anderes für den Pranger finden, ohne ziehen wir den Unmut des Volkes auf uns. Brot und Spiele oder sowas.

 

So verabschiede ich mich, Sir Lancelot, mit einem Lächeln auf den Lippen und der Vorfreude auf weitere Abenteuer.

 

 

 

In ewiger Treue,

 

Sir Lancelot

 

 

Tag 7 – 07.08

 

Von Glück, Gaudis und Gesang

 

Seid gegrüßt,

 

Sir Lancelot möchte ihnen wieder von den heldenhaften Ereignissen des Burgalltags erzählen.

Der heutige, war der siebte Tag unseres epischen Unterfangens, und ich muss sagen, die Abenteuer nehmen kein Ende. Als edler Ritter der Schwafelrunde, sehe ich mich dazu verpflichtet, ihnen zu berichten was uns widerfahren ist. Ich sitze nun am knorrigen Eichentisch meiner Kammer. Doch nicht allein! Merlin und Benedikt sitzen friedlich in ihrer runden Ecke. Die zwei Ratten, die im gestrigen Eintrag erwähnt wurden, sind mir mittlerweile ans eiserne Herz gewachsen und so dachte ich, dass es nur richtig wäre, ihnen Namen zu verleihen.

Nun gut, wo soll ich beginnen?

Die Nacht begann mit einem unerwarteten Angriff auf unsere stolze Fahne, die sich auf der Hofwiese befand. Die tapferen Knappen auf der Nachtwachenbank, die ihren Wachdienst augenscheinlich ein wenig vernachlässigt hatten, schafften es leider nicht, den Angriff abzuwehren. Unser Stolz, die Fahne war weg! So mussten wir uns auf eine nächtliche Expedition begeben, um gestohlenes zurückzuerlangen. Auf dem Weg mussten die Knappen zahlreiche Prüfungen bestehen. Doch am Ende kehrten sie triumphierend mit der Fahne zurück.

Wegen dieser heldenhaften, aber doch langwierigen Nachtwanderung wurde das Frühstück auf 10 Uhr verschoben. Ein wahrer Segen für uns alle, denn Sir Gawain der Griesgrämige hatte beschlossen, uns mit frischen Stullen und Fleisch und Käsewaren zu beglücken, anstatt mit seinem berüchtigten Haferbrei.

Die Knappen durften sich bis zum Mittagessen frei beschäftigen, und viele nutzten die Zeit, um sich von den nächtlichen Strapazen zu erholen. Korb-Ball und auch Tafel-Tennis haben sich mittlerweile als sehr beliebte Beschäftigungen entwickelt, mit denen die jungen Knappen ihre ritterlichen Fähigkeiten messen.

Zum Mittagessen gab es dann Eierspätzle mit Ochsenstreifen und Funghi, ein Festmahl, das selbst König Artus neidisch gemacht hätte. Das Gericht traf auf großen Anklang bei den Recken, und einige Recken schafften es, mehrere Portionen zu verschlingen, bevor jemand überhaupt den ersten Bissen nehmen konnte.

Nach dem Mittagessen stand der nächste große Programmpunkt an: das Glücksturnier. Bei verschiedenen Stationen konnten die Knappen ermitteln, ob das Glück auf ihrer Seite stand. Nebst Roulette und Black Jack boten Sir Lancelot (also ich) und Lady Mercy Karaoke an. Hier sangen sich die jungen Knappen die Seele aus den Leibern. Es war so gut, dass selbst die Vögel in den Bäumen mitzwitscherten.

Der Abend brachte dann die allseits bekannte Lagerparty. Der per Express Kutsche eingefahrene DJ Ritter-Rabbit legte auf und führte die Knappen musikalisch durch den Abend. Die Stimmung war riesig, und wilde Tanzeinlagen machten die Fete zu einem vollen Erfolg. Selbst Sir Bors der Brummige konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er zu den Klängen von "Cotton Eye Joe" das Tanzbein schwang. Lady Guinevere der Gewitzten und ich führten einen epischen Tanzwettbewerb an, den wir natürlich mit Bravour gewannen – zumindest in unseren eigenen Augen.

Nach einer kurzen Moserrunde, bei der wir die Ereignisse des Tages Revue passieren ließen und uns gegenseitig für unsere Tapferkeit lobten, begann um 22 Uhr die Nachtruhe. Die Knappen fielen erschöpft, aber glücklich in ihre Betten, und ich, Sir Lancelot, werde mich nun ebenfalls zur Ruhe begeben.

Möge die Gnade des Königs mit uns sein!

 

Sir Lancelot, Ritter der Schwafelrunde

 

 

 

Tag 6 – 08.08.2024

 

 

Von Verschwinden, Verbrechen und Verrat

 

 

Edle Leut in den fernen Ländereien, Sir Lancelot heißt sie herzlich zur Verlautbarung der Botschaft des sechsten Tages unseres formidablen Ritterlages willkommen. Ob sie die Nachricht nun per Brieftaube oder Postkutsche empfangen, seien Sie gespannt, was an diesem Tage geschah. Turbulente Geschehnisse warten darauf, dass man von ihnen berichtet!

 

Ein müder Schleier legt sich über unsere Burganlage, während bis auf unsere tapfere Nachtwache, jeder Recke von glorreichen Taten oder einer neuen schicken Rüstung von Luis Wittong träumt. Ich sitze in meinem Gemach und schreibe in seliger Einsamkeit diese Zeilen nieder. Wobei, ich lüge, ganz allein bin ich nicht. Zwei Ratten streiten sich in einer Ecke um ein Stück Brot, welches mir wohl von meinem Tisch gefallen ist. Wenn ich die eine näher betrachte, hat sie eine erstaunliche Ähnlichkeit zu Sir Percival. Höchst amüsant.

 

Ich möchte nun beginnen zu erzählen, was sich an diesem Tage zugetragen hat.

 

Die Burganlage war noch in einen leichten Nebelschleier gehüllt, als wir zur neunten Stunde des Tages unser Morgenmahl zu uns nahmen. Die Spuren des Sandmanns waren noch in einigen Augen der Knappen zu erkennen. Wir versorgten uns mit nahrhaftem Haferschleim, Schmalzstullen, Leberpastete und Käs.

 

Die Küchenschar erledigte die Aufräumarbeiten und um 10:30 ging es dann mit den Herausforderungen des Tages los. Es sollten mehrere kleine Minispiele gespielt werden. Angeleitet von Barde Cesare fand auf unserer Hofwiese das erste dieser Spiele statt. Jeder Jungritter erhielt eine Holzklammer, die an das Knappengewand befestigt werden sollten. Das Spiel begann auf Signal von Cesare und dann galt es sich diese Klammer nicht rauben zu lassen. Ein wildes Getose und Gerenne folgten. Eine Disziplin die Geschick und Strategie schärft.

 

Darauffolgend gingen wir zur nächsten Beschäftigung über. Ein Spiel das wir uns aus dem Arsenal der klapprigen Uraltritter liehen. Das allseits beliebte Burg-Bingo! Jeder Knappe erhielt einen Zettel mit Ziffern. Lady Caroline drehte am Hebel der Lostrommel während Lady Laurentia mit lauter Stimme die Zahlen verkündete. Einige Jungrecken hatten das Glück auf ihrer Seite und durften mehrmals BINGO! rufen und sich ihre Gewinne abholen, während andere leider vom Pech verfolgt wurden. Ein Heidenspaß jedenfalls.

 

Das Mittagsmahl wurde im Anschluss serviert. Lady Mercy bereitete einen Eintopf aus dem fernen Orient zu. Nie dagewesene Geschmäcker und Gewürze verzauberten die Gaumen der Ritter und versetzten sie in eine Art Fernweh. Eine wahrlich Interessante Mahlzeit.

 

Nachmittags standen die Recken gleich vor mehreren Herausforderungen. Aufgeteilt in mehrere Gruppen, schmiedeten die einen ihre ersten eigenen Schwerter. Ein wichtiger Schritt zur ritterlichen Vollkommenheit. Sir Parcival heizte, schweißgetrieben, die Glut an mit der die Eisenrohlinge aus den Minen von Osmingtal in fertige Schwerter gekloppt wurden. Währenddessen standen die anderen Gruppen vor einem wahrhaftig immensen Rätsel. Bruder Bernhard, unser Burgmönch sowie die Schatztruhe vom König Stoppelbart waren auf mysteriöse Art abhandengekommen. Das Verschwinden des Schatzes und unserem seligen Bernhard sollte in einem sogenannten Flucht-Raum aufgeklärt werden. Die Knappen wurden in Bruder Bernhards Gemach gebracht und mussten sich nun mit ihrem ritterlichen Geschick und Witz den Weg durch verschiedene Hinweise und Rätsel bahnen, um schlussendlich der Aufklärung des Verbrechens näher zu kommen. Zur Lösung dieses Verbrechens kommen wir später noch.

 

Nachdem alle Gruppen den Fluchtraum besucht hatten und sich ihre Schwerter geschmiedet hatten, fanden wir uns and den langen Tafeln der Schwafelrunde ein, um unser Abendmahl zu verköstigen.

 

Im Nachgang an das Abendessen fanden sich alle Ritter zunächst an der Feuerstelle ein. Die Gruppen trugen ihre Ergebnisse der Rätsel zusammen und waren der Lösung nun sehr nah. Wussten sie jetzt, wo sich der Schatz befindet? Geschlossen als Gruppe begaben wir uns in Bruder Bernhards Kammer. Mit einem Schlüssel wurde dann von einem mutigen Recken das Verlies geöffnet, wo sich laut den Ergebnissen der Rätsel, der verlorene Schatz befinden sollte. Die Tür war verklemmt und ließ sich nur schwer öffnen. Mit einem urplötzlichen Knall gab dann das Schloss nach. Die Tür schlug auf und hinaus fiel, oh Schreck, der leblose Körper von Bruder Bernhard! Aber auch die Schatztruhe befand sich in der Kammer. Diese trug die blutige Inschrift „Rex“? Geschockt von Bruder Bernhards tragischen Ableben fanden sich die Recken wieder gemeinsam an der Feuerstelle ein. Nach einer hitzigen Besprechung waren die Knappen zu einer Entscheidung gekommen. Rex hieß doch König? Es wurde ein Tribunal abgehalten und die Verdächtigen aufgereiht. Da waren Ritter Simson, die Köchin, die Hofmagd, König Stoppelbart und Hofnarr Immertanz. Es wurde eine Abstimmung abgehalten und die Knappen schienen sich sicher. König Stoppelbart war der Übeltäter, weil er keine Steuern an die Kirche zahlen wollte. Hexe Walpurgis bereitete einen mächtigen Zauber vor, der den Täter offenbaren sollte. König Stoppelbart sollte ein Säckchen mit verwunschenem Pulver in die Flamme schmeißen. Verfärbt sich dann die Flamme, ist seine Schuld bewiesen. König Stoppelbart trat widerwillig zu dem Feuer. Er warf den Beutel in die Feuersbrunst. Siehe da, nach einigen atemlosen Sekunden verfärbte sich die Flamme in ein tiefes Blau! Oh, König Stoppelbart, wie konntest du nur. Er trug auch den Schlüssel zur Schatztruhe bei sich, mit dem sich der Schatz öffnen ließ. Dies bestätigte den Verdacht final. Für die heldenhafte Aufklärung des Verbrechens durften die Jungritter den Schatz unter sich aufteilen.

 

Was für ein wahrlich aufregender Tag. Bei Gesang und Balladen ließen wir im Anschluss an das Tribunal den Abend ausklingen. Die Freude über die Aufklärung des Verbrechens war groß.

 

Nun ist alles ruhig. Die Ritter der Nachtwache erledigen treu und gewissenhaft ihren Dienst. Noch haben die Raubritter sich nicht blicken lassen. Das besorgt mich zunehmend. Mir deucht, uns steht etwas Bedrohliches bevor. Die Wälder scheinen nachts zu sprechen.

 

Hiermit beende ich die Botschaft. Die Ratten haben sich vetragen und schlafen jetzt ruhig in der Ecke meiner Kammer. Ich will es ihnen gleichtun. Die Geschehnisse des Tages haben mich müde gemacht.

 

Gehabt euch wohl!

 

Euer Sir Lancelot.

 

Tagebuch 07.08 – Tag 5

 

 

Von Recken, Zecken und Rüstungen

 

Gegrüßet seid ihr da draussen!

 

 

Sir Lancelot hat wieder Feder und Tinte vor sich stehen und begrüßt alle Empfänger die diese Nachricht ereilt. Ich werden nun von den aufregenden Ereignissen des fünften Tags des diesjährigen Ritterlagers berichten!

 

 

In Windeseile ist ein weiterer Tag an uns vorbeigezogen. Still legt sich der rote Schleier der glimmenden Abendsonne über unsere Burg und erfüllt unsere Gemächer mit einem warmen Schimmer. Die Schwafelrunde kommt zur Ruhe. Der Wind pfeift durch unsere offenen Fenster und das Quietschen der rostigen Rüstungen ist zum Stillstand gekommen. Wussten sie das ein Ritter in voller Montur 30 Kilogramm mit sich rumschleppt? Das macht auf Dauer echt mürbe. Warum können sich nicht alle Ritter auf Holzschwerter einigen, dann müssten wir nicht dauerhaft in diesen Blechdosen rumlaufen.

 

Aber ich schweife ab. Ich will nun erörtern, was sich an diesem Tage zugetragen hat.

 

Der dumpfe Klang von 9 Glockenschlägen leitete wie gewohnt die ritterliche Morgenstärkung ein. Hungrig, wahrscheinlich noch von den wilden Abenteuern in der Badeanstalt, nahmen teileweise noch ein wenig verknitterte Knappen ihr Mahl zu sich.

 

Gestärkt vom Frühstück, stand dann der erste Programmpunkt an. Das kürzlich auf Burg Bolz erlernte Spiel Stratego, wurde in unserem hiesigen Wald eingeleitet. Strategisches Geschick und die Fähigkeit den Kontrahenten zu überlisten sind nämlich das A und O eines jeden erfolgreichen Recken. Einige unser Knappen versteckten sich so formidabel im verwobenen Dickicht, dass sogar die Zecken Probleme hatten sie zu finden. Nach zwei umkämpften Runden in unserem Wald wurden die Ritterchen dann zur unseren langen Holztafeln gerufen. Betreut wurden sie von den Altrittern in die Welt der Zabelspiele eingeweiht. In ferner Zukunft soll man diese wohl Brettspiele nennen, prophezeien unsere Wahrsagerinnen zumindest. Auch diese sind von großer Wichtigkeit für die Minirecken, denn hier wird strategisches Denken, intelligenter Umgang mit Ressourcen sowie das Pflegen von diplomatischen Beziehungen geschult! Allesamt Fähigkeiten, die bei einem ausgewachsenen Ritter sitzen müssen.

 

In der 13ten Stunde wurde dann das Mittagsmahl serviert. Küchenbarde Cesare zauberte Erdapfelmuß mit Grünzeug und rechteckigen Vischstangen aus den Ozeanen des fernen Nordens. Wie gewohnt mundete die Speise uns allen sehr.

 

Nach der Mahlzeit ging es nach kurzer Verschnaufpause weiter mit dem Programm. Die am Vortag hergestellten Schilder sollten nun mit den Wappen der einzelnen Jungrecken verziert werden. Das Maß an Kreativität und künstlerischer Raffinesse war wie auch schon beim Fahne bemalen, unübertroffen. Jedoch will ich anmerken, dass es doch manchmal gut ist, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Jedenfalls meisterten sie auch diese Herausforderung mit Bravour und können sich jetzt Eigentümer von schicken Schilden nennen.

 

Das Abendmahl wurde zur 18ten Stunde aufgetischt und danach durften sich die Jungrecken noch frei beschäftigen, bis wir uns zum Abschluss des heutigen Tages gemeinsam am Burgfeuer einfanden. Bei wärmendem Feuerschein saßen wir gesellig zusammen. Barde Cesare ließ die Saiten seiner Klampfe glühen, während die Ritter lauthals die Melodien unserer Balladen schmetterten. Auch das Singen liegt uns sehr.

 

Das war es mit den Geschehnissen dieses Tages. Meine Feder wird langsam stumpf und die Tinte trocknet aus, wenn ich noch länger diese Zeilen niederschreibe. Ich hoffe die Erzählungen konnten sie unterhalten. Sir Lancelot legt für heute das Schreibzeug nieder.

 

Gott stehe euch bei!

 

 

Euer Sir Lancelot

 

Tag 4 – 06.08

 

 

 

Von Kraken, Kutschen und Krawall

 

 

„Ein Krieger ohne Wissen, ist wie ein Schiff ohne Segel“

 

 

Mit diesem Zitate möchte ich, Sir Lancelot, die Verlautbarung dieser Botschaft einleiten. Viele epische Ereignisse warten darauf, dass man von ihnen berichtet.

 

Meine Rüstung habe ich schon in die Reinigung gegeben und sitze hier nun in meiner nur von dimmen Kerzenlicht beleuchteten Kammer. Meine einzige Begleitung sind die Silberfische, die durch die dunklen Ecken meines Gemachs flitzen. Meine Augenlider sind zwar schon schwer, hindern am schreiben soll mich das jedoch nicht!

 

 

Nun, wo fange ich an. Ich verweise auf das Zitat am Anfang meiner Botschaft. In See gestochen sind wir zwar heute nicht, aber dennoch mussten unsere jungen Knappen ihre Fähigkeiten über Wasser zu bleiben, unter Beweis stellen. Nach der morgendlichen Stärkung, die bei den meisten jungen Recken aus Rindsmilch mit süßer Broteinlage besteht, packte die Schwafelrunde unsere sieben Rittersachen und die Schwimmrüstung, um uns gemeinsam auf den Weg in die Welt hinter den Toren unserer Burganlage zu begeben. Unser Weg führte uns zu einer Art Unterstand, wo uns alsbald eine längliche Kutsche abholen sollte. Diese wurde jedoch nicht von Pferden gezogen? Sir Galahad behauptete, dass sich 300 von jenen unter der Kutschenhaube befinden würden, dies kann ich aber kaum glauben.  Jedenfalls brachte diese dämonische Kutsche uns in eine nahegelegene Badeanlage, vermutlich noch ein Überbleibsel unserer römischen Besatzer. (Arminius sei Dank, ich konnte sie nicht ausstehen)

 

 

Hier durften unsere Recken dann den Tag damit verbringen, ihre Fähigkeiten im Wasser, aber auch in verschiedenen Karten- Ballspielen auf der Liegewiese zu erproben. Auf dem Wasser trieb ein krakenänhliches Gebilde welches mit Luft gefüllt war, auf das sich klettern ließ. Unsere Recken maßen ihre Rangelfähigkeiten mit dem örtlichen Pöbel und konnten sich natürlich wie erwartet durchsetzen. Das aber auch wegen der Unterstützung unseres starken Recken Simson der den Kraken unbändig verteidigte als wäre es seine eigene Burg.

 

Mittags gab es dann beim Speisehaus der Badeanlage Speis und Trank. Dies hauptsächlich in Form von Erdapfelstangen, in tranigem Fett gekocht und mit Schmalz als Sauce. Es war zwar durchaus sättigend, jedoch ist unser Lagerbarde und Koch Cesare begabter darin, uns mit schmackhaften Speisen zu versorgen.

 

Abends ging es dann mit der Geisterkutsche zurück in heimische Gefilde. Hier wartete dann schon das Abendmahl, gekocht von eben jenem Cesare auf die jungen Recken und Altritter. Und schmackhaft sollte es sein. Gebeutelt von den Geschehnissen der Badeanstalt nahm sich der ein oder andere Knappe auch noch einen ordentlichen Nachschlag.

 

Eine Stunde nach dem Abendmahl fanden die Ritter der Schwafelrunde sich zusammen an der Feuerstelle ein. Nach dem Trällern unserer Ritterballaden, am lodernden Lagerfeuer, ging der Tag leise zu Ende. Die Nachtwache begann ihren Dienst pünktlich zum Glockenschlag der zweiundzwanzigsten Stunde des Tages. Noch haben wir von Raubrittern nichts mitgekriegt, doch die Bedrohung lauert in den tiefen der verwunschenen Wälder, ich bin mir sicher.

 

 

Das Licht meiner Kerze flackert nun zunehmend und wird langsam müde, ich ebenso. Ich bedanke mich, wenn Sie es bis zu diesem Punkte der Botschaft geschafft haben. Ich blicke dem morgigen Tage freudig entgegen und bin gespannt, was jener mit sich bringen wird.

 

 

Halter die Schwerter hoch und die Schilde fest!

 

 

euer Sir Lancelot

 

 

 

Tagebuch Tag 3 – 05.08

 

Mit Schild, Charme und Melone

 

Welt seid mir gegrüßt,

 

Sir Lancelot meldet sich zurück, um gewissenhaft von den Geschehnissen des Burgalltags zu berichten. Wenn euch diese Botschaft ereilt, ist der dritte Tag des Rittergelages bereits abgeschlossen und die rote Sonne hinter den Hügeln der osminghausener Ländereien untergegangen.

 

Nun will ich euch verlautbaren, was sich am heutigen epischen Tage zugetragen hat.

 

Kurz nachdem die Stundenkerze bis zur neun heruntergeschmolzen wart, läuteten unsere digitalen Glocken, um unsere Ritter von ihren Strohmatten und aus ihren textilen Gemächern zu holen. Wir versammelten uns an den langen Tischen der Schwafelrunde, um unser Morgenmahl einzunehmen und uns für die anstehenden Herausforderungen des Tages zu rüsten.

 

Die erste Aufgabe sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Es sollten Geschick und Ausdauer trainiert werden, denn die Jungritter wurden beauftragt ihre ersten eigenen Schilder zu erbauen. Das erste Schild eines jungen Ritters ist von höchster Wichtigkeit und entscheidet nun mal viel über den späteren Verlauf des Ritterlebens und wie lange man im Ernstfall auf dem Schlachtfeld besteht. Wir Altritter versorgten die Knappen mit allem nötigen Werkzeug und Schildrohlingen aus den widerstandsfähigsten Eichen, die die knorrigen Wälder der bergische Ritterland aufzuweisen haben. Bei den handwerklich anspruchsvolleren Arbeitsschritten standen wir selbstverständlich mit helfenden Händen zur Seite. Nach viel Schweiß und unzähligen verbrauchten Sägeblättern konnten sich die jungen Ritter dann als die Eigentümer ihrer majestätischen Schilder bezeichnen.

 

Nach der herausfordernden Aufgabe und viel verbrauchter Energie gab es dann pünktlich zur 13ten Stunde des Tages die Hauptmahlzeit des Tages. Es wurden kurze gesiedete Teigrohlinge, bedeckt mit einem Eintopf aus Gallus Domesticus und verschiedenen Rüben serviert. Auch Paprika zähle ich hier zu den Rüben dazu, da scheinbar alles im Mittelalter eine Rübe war.

 

Nach abgeschlossenem Mittagsmahl erledigte die Küchenschar die Aufräumarbeiten, während der Rest der Knappen sich auf die anstehende Kampagne vorbereitete. Unser erster Feldzug stand an! Mit vollausgestatteten Rüstungen machte sich die Knappenschar in einer Karawane auf, um den mehr oder weniger langen Weg zur Burg Bolz aufzunehmen. Burg Bolz dient uns als Außenposten, besonders um die strategischen Fähigkeiten der Jungritter zu trainieren. Kaum angekommen, starteten wir auch schon in die erste Runde des allseits beliebten Geländespiels Stratego. Zwei Teams standen sich in den Wäldern rund um Burg Bolz gegenüber. Strategisches Geschick und schnelle Beinchen sind hier von Vorteil, um sich als Siegerteam zu küren. Nach Abschluss der ersten Stratego Runde ließen wir unsere Knappenschar sich noch in Spielen wie ritterlichem Ballzauber oder Ball der Völker messen. Nach einem schönen und erfolgreichen Aufenthalt auf Burg Bolz machten wir uns dann gemeinsam zurück um zur geliebten Heimat zurückzukehren. Einige der Ritter nahmen jedoch Motorkutschen, um uns vorauszueilen und das Abendmahl vorzubereiten.

 

Die Stundenkerze, mittlerweile ziemlich mickrig, zeigte die Stunde 20 an, als wir uns an der Feuerstelle der Burg Osming einfanden, um gemeinsam den langen Tag ausklingen zu lassen.  Zu unser aller Glück konnten wir heute prominenten Besuch empfangen! Unser im ganzen Lande bekannte Burgbarde Cesare, der vorher noch eine Bardenkonferenz im Fürstentum Holstein besuchte, traf ein. Seine lieblichen Klampfenmelodien versetzten uns in eine melancholische Stimmung, die uns von glorreichen Zeiten träumen ließ.

 

Der Tag fand nun sein Ende. Die vielen aufregenden Eindrücke müssen unsere Jungritter mit großer Sicherheit noch verarbeiten. Das schwache Licht der Stundenkerze schimmert nur noch dimm auf meine Schriftrolle.

 

Es war mir eine Ehre ihnen von den Ereignissen des Tages berichten zu dürfen. Sir Lancelot verabschiedet sich hiermit, den anstehenden Erlebnissen der kommenden Tage freudig entgegenblickend.

 

Nun denn, gehabt euch wohl!

 

Euer Sir Lancelot

 

Tagebuch 04.08.2024

 

Tag 2: Von Chaos, Spaghetti und siegreichen Knappen

 

 

Gegrüßet seid ihr.

Sir Lancelot verkündet voller Frohmut die Botschaft über die Ereignisse des zweiten Tages.

 

 

Kaum hatte der Hahn gekräht (oder war es doch Sir Galahads lautes schnarchen?), versammelten wir uns um 9 Uhr zur ritterlichen Morgenstärkung. Im Anschluss an das Frühstück erledigten unsere Küchenknappen gewissenhaft die Aufräumarbeiten.

 

Um 10:30 trafen wir uns dann um mit dem ersten Programmpunkt des Tages zu beginnen. Angeleitet vom edlen Ritter Mordred, versammelten sich die Lehrlingsritter um in verschiedenen Kreisspielen, die Bindung und das Teamwork zwischen ihnen zu stärken. Von Spiel zu Spiel konnte man sehen, wie die jungen Recken besser zusammenarbeiteten, vielleicht auch, um nicht den Unmut des Altrittern Mordred auf sich zu ziehen.

 

Nach der anstrengenden Vormittagsbeschäftigung gab es dann um 13 Uhr die mittägliche Stärkung. Es wurden längliche Weizenstangen in Wasser gesiedet und anbei einer eingekochten Sauce mit Fleischeinlage serviert. Dieses Rezept stammt wohl aus dem fernen Italicum und trägt dort den Namen "Spaghetti Bolognese". Meines Erachtens nach jedenfalls ein äußerst schmackhafter Eintopf.

 

Infolgedessen kamen wir zum zweiten Programmpunkt, dem allseits beliebten Chaos Spiel. Beim heiligen Gral, was für ein Durcheinander!  Das Knappengemenge wurde in sechs Teams unterteilt. Jedem Team wurde dann ein Altritter als Betreuer zugeteilt. 40 Karten mit Codes auf ihnen wurden im Vorfeld von der Altritterschar auf dem Burggelände versteckt.

Wer zuerst alle 40 versteckten Karten findet, sich geschlossen als Team die Geheimzahl auf diesen merkt und die dazugehörigen Aufgaben löst, kann sich als Sieger dieses Wettbewerbs krönen. Es gab zunächst mehr Verwirrung als bei König Arthurs Versuch, eine Steuererklärung auszufüllen. Also wie der Name schon sagt, ein äußerst chaotisches Gewusel, aber aufgeladen mit reichlich Spannung. Sir Lancelots Schar konnte sich tatsächlich als siegreich herausstellen und wurde als erstes Team fertig. Meine Wenigkeit ist immer noch von Stolz erfüllt. Auch alte rostige Ritter haben Emotionen!

 

Nach Abschluss des Chaosspiels hatten die jungen Recken dann noch die Möglichkeit, sich frei zu beschäftigen. Einige übten sich in Korb-Ball, andere warfen mit Diskussen um sich - zum Glück keine echten, sonst hätten wir mehr als nur Dellen in unseren Rüstungen gehabt.

 

Abschließend traf sich die Hofbelegschaft gemeinsam am Burgfeuer, um den Abend bei Gesang und Geschichten ausklingen zu lassen. Pünktlich um 22 Uhr legten sich die Knappen zur Ruh, während einige von ihnen die erste Nachtwachen Schicht in Angriff nahmen, um unseren Zeltplatz vor allem Übel und vorbeiziehenden Raubrittern zu beschützen.

 

 

Edle Leser, das soll es für diesen Tag gewesen sein!

 

 

Sir Lancelot verabschiedet sich und beendet die Verkündung der Botschaft.

 

Gehabt euch wohl!

 

Tagebuch 03.08.2024

 

Tag 1: Die Ankunft der jungen Knappen und der Beginn unseres großen Abenteuers

 

 

Gegrüßet seien all Jene, die diese Botschaft da draußen ereilt. Wir schreiben das Jahr 1331, die Erde ist flach und Körperhygiene ist noch nicht erfunden. Bei allen starken und tapferen Recken vergangener Zeiten! Welch ein glorreicher Tag ist heute über unser Lager hereingebrochen! Sir Lancelot verlautbart diese Botschaft, um den Herren und Damen der jungen Knappen von den Ereignissen des ersten Tages zu berichten.

 

Am heutigen Tage versammelten wir, die edlen Ritter der osminghausener Schwafelrunde, uns, um der Ankunft unserer jungen Knappen freudig entgegenzublicken. Meine Mitstreiter und natürlich unser aller Anführer, König Oggi der Erste und Letzte - standen Seite an Seite, unsere Rüstungen blitzend im Sonnenlicht und verbeult von vergangenen Schlachten.

 

Als die ersten Wagen am Horizont erschienen, erfüllte uns alle eine Mischung aus Vorfreude und Spannung. Würden diese jungen Seelen das Zeug dazu haben, wahre Ritter zu werden? Die Zeit würde es uns zeigen.

 

Mit großem Tamtam und Fanfarenklängen empfingen wir die Neuankömmlinge. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung, als sie uns in voller Montur erblickten. Nach einem kurzen, aber herzlichen Kennenlernen - bei dem König Oggi seine ganze königliche Würde zur Schau stellte - teilten wir die Knappen in ihre Zeltgruppen ein. Es war wahrlich eine Freude zu sehen, wie schnell Freundschaften und Pakte geschlossen wurden.

 

 

Die erste Prüfung für unsere jungen Recken ließ nicht lange auf sich warten. Jedes Haus erhielt die ehrenvolle Aufgabe, ein eigenes Wappen zu entwerfen und auf ein Schild zu malen. Bei meiner Ehre, die Kreativität dieser Jungspunde kannte keine Grenzen! Da gab es feuerspeiende Drachen, majestätische Löwen und einige interessante Dinge, die wohl unter den Begriff moderne Kunst fallen würden. Am Ende des Tages prangte unsere diesjährige Lagerfahne stolz im Wind, geschmückt mit den sechs prächtigen Wappen der Zelte. Ein Anblick, der selbst den grimmigsten Ritter zu Tränen gerührt hätte.

 

 

Als der Nachmittag sich dem Ende zuneigte und die Mägen zu knurren begannen, war es Zeit für das Festmahl. Unsere Köche - pardon, unser Hofköche - hatten sich selbst übertroffen. Mittelalterliche Erdäpfeltaler, heute wohl bekannt als Reibekuchen, wurden aufgetischt. Bei meinem Schwert Excalibro, ich habe noch nie gesehen, wie junge Krieger mit solchem Eifer speisten! Einige stellten wahre Rekorde im Verzehr auf. Sir Galahad behauptete sogar, er habe einen Knappen 10 Stück verschlingen sehen. Ich wage zu bezweifeln, dass selbst der gefräßige Drache Ohnezahn, den ich einst bezwang, so viel hätte verputzen können.

 

Der Abend brach herein, und wir versammelten uns um das lodernde Burgfeuer. Die Flammen tanzten, während wir alte Balladen sangen und Geschichten von Ruhm und Ehre zum Besten gaben. Ich muss gestehen, ich habe vielleicht ein wenig bei meinen Heldentaten übertrieben, aber die leuchtenden Augen unserer jungen Zuhörer waren es wert.

 

Doch der wahre Höhepunkt des Tages stand noch bevor. Bei einbruch der Dämmerung führten wir unsere Knappen auf die große Wiese. Dort, unter dem Sternenzelt, fand die feierliche Zeremonie statt. Mit erhobener Stimme sprach ich den Eidspruch vor, den die jungen Kämpfer nachsprachen:

 

 

 

"Bei Schwert und Schild, bei Tag und Nacht,

 

Schwör' ich Treue mit aller Macht.

 

König Oggi, dem Ersten und Letzten,

 

Dien' ich treu bis zum Allerletzten!"

 

 

 

Es war ein Moment, der uns alle mit Stolz erfüllte. Selbst der sonst so stoische Parzival schien ein Tränchen zu verdrücken (auch wenn er später behauptete, es sei nur ein Staubkorn im Auge gewesen).

 

Zum Abschluss des Tages kam dann die erste wahre Prüfung für unsere tapferen Halbritter: der Nachtwachendienst. In Gruppen von vier bis fünf Personen bewachten sie in einstündigen Schichten unsere kostbare Fahne, den Stolz unseres Lagers vor möglichen Raubrittern. Ihre Entschlossenheit war beeindruckend, auch wenn ich schwören könnte, dass ich das eine oder andere Schnarchen von der Nachtwachenbank hörte.

 

So fand dieser erste, glorreiche Tag sein Ende. Während ich diese Zeilen bei Kerzenschein niederschreibe, kann ich nicht umhin, voller Vorfreude an die kommenden Tage zu denken. Welche Abenteuer werden wir erleben? Welche Prüfungen werden unsere jungen Recken bestehen müssen?

 

Eines ist gewiss: Mit König Oggi an unserer Spitze und dem Mut unserer Knappen wird dieses Lager in die Annalen der Geschichte eingehen!

 

Möge der morgige Tag ebenso ruhmreich sein wie der heutige!

 

Gehabt euch wohl!

 

 

Lancelot, edler Ritter der Schwafelrunde

 

Tagebuch 02.08.2023

Gruezi Zentrale,

 

Wie meine schweizer Agentenkollegen sagen würden. Heute war ein epischer Tag im geheimen Agentenlager, der uns alle begeistert hat! Trotz des manchmal durchwachsenen Wetters haben unsere Agenten und Spione ihr volles Potenzial ausgeschöpft und jede Menge Spaß gehabt - und Agent Lambda hatte Mühe, das Lachen zu unterdrücken!

Nach einem pünktlichen Frühstück um 9:00 Uhr starteten wir in den aufregenden 12. Tag unseres Agentenabenteuers.

Wir nutzten heute das teilweise gute Wetter, um verschiedene Geländespiele auf unserer Wiese und im Wald zu spielen. Es war, als hätten wir unsere eigene Agenten-Olympiade! Bei dem ersten Spiel ging es darum, in 5 Minuten so viele Wäscheklammern von den anderen Spielern zu stehlen - manche Agenten schlichen wie Schatten herum und machten selbst den besten Spionen Konkurrenz! Dann wurde der Spieß umgedreht und es ging darum möglichst alle Wäscheklammern loszuwerden. Und beim Räuber und Gendarme-Spiel tauchten unsere jungen Agenten in geheime Verstecke ein und fingen Gegner mit Finesse und Tarnung.

Dann kam das Schreispiel, bei dem zwei Teams sich gegenseitig ein Wort zu brüllen versuchen und ein Teammitglied, das hinter dem gegnerischen Team steht, dieses Wort möglichst schnell erkennen muss. Agent Lambda hatte Mühe, ernst zu bleiben, denn einige Worterkennungen klangen wie geheime Geheimsprache! Man hätte meinen können, die Kadetten hätten eine geheime Agentensprache entwickelt!

Um 13 Uhr stärkten wir uns mit einem leckeren Mittagessen - Bratkartoffeln mit Würstchen und Erbsen und Möhrchen. Unsere Agenten brauchen schließlich eine gute Grundlage, um ihre geheimen Missionen zu meistern! Und wenn es darum geht, den Geschmack von Top-Secret-Gerichten zu entschlüsseln, sind unsere Agenten wahre Meisterdetektive!

Der Nachmittag war eher verregnet, aber das konnte uns nicht aufhalten. Wir verbrachten die Zeit damit, den Pokemon Agentenfilm "Detektiv Pikachu" anzuschauen und uns Tipps von einem wahren Agentenprofi abzugucken. Ich bin mir sicher, einige unserer jungen Spione könnten sich zukünftig sogar als echte Meisterdetektive entpuppen!

Abendessen um 18 Uhr - unsere Agenten haben wirklich präzise innere Uhren! Danach gab es noch eine kurze Freizeit, in der unsere Agenten frei wählen konnten, womit sie sich nun beschäftigen wollten.

Um 20:30 Uhr trafen wir uns am Lagerfeuer, um den Tag mit Geselligkeit und Gesang ausklingen zu lassen. Unsere Agenten zeigten ihre verborgenen musikalischen Talente - wer hätte gedacht, dass einige von ihnen echte Singstars sind? Sie sangen und lachten, als hätten sie die ganze Welt im Griff - und vielleicht tun sie das ja auch!

Jetzt liege ich hier in meinem Zelt und grinse vor mich hin. Die Agenten haben heute wieder bewiesen, dass sie nicht nur hart arbeiten, sondern auch hart spielen können - selbst bei Regen! Agent Lambda ist so stolz auf dieses fantastische Agententeam!

 

Geheime Grüße,

 

Agent Lambda

Tagebuch 01.08

 

Servus Zentrale, Agent Lambda hier

 

was für ein aufregender Tag im geheimen Agentenlager! Wir befinden uns zwar noch nicht am Ende unserer Mission, aber es fühlt sich trotzdem wie ein packendes Finale an - mit jeder Menge Singstar-Karaoke, strategischen Spielen und dem berüchtigten Duschkommando!

Gleich nach dem pünktlichen Frühstück um 0900 Uhr - dank unserer geheimen Weckmethode haben wir es geschafft, unsere Agenten ohne Verzögerung aus den Zelten zu locken - starteten wir mit unserem ersten Programmpunkt des Tages. Das Hauptevent war das Playstation Karaoke Spiel "Singstar", aber dieses Mal im Turniermodus! Unsere jungen Spione verwandelten sich in Gesangs-Geheimagenten und zeigten ihre besten Performances. Ich habe schon viele Undercover-Operationen erlebt, aber diese Karaoke-Auftritte hätten selbst die härtesten Verbrecher zum Weinen gebracht! Noch bewegender ist es, dass eine junge Agentin sich am Ende durchsetzte, die am Anfang eigentlich schon abgeschrieben war. Aber durch die Lucky-Loser Regelung hat sie es dann geschafft sich von ganz unten an die Spitze des Singstar-Berges durchzukämpfen. Wie rührend! Aber Ich muss mich zusammenreißen, Agenten weinen ja bekanntlich nicht.

Zwischendurch haben wir einzelne Gruppen dazu aufgefordert, besonders dreckige Bereiche des Hauses zu reinigen. Die Agenten wurden zu putzenden Spionen und sorgten mit Eifer dafür, dass das Lager wieder blitzblank wurde. So können wir Leiteragenten stolz berichten, dass unsere Geheimagenten nicht nur in Action, sondern auch im Saubermachen absolute Profis sind! Hoffentlich können ihnen die hier gelernten Putzfähigkeiten auch im Agentenalltag weiterhelfen.

Nachdem das Singstar-Turnier beendet war und eine wahre Karaoke-Championesse gekürt wurde, stand um 1300 das Mittagessen auf dem Plan. Eine köstliche Hähnchen Paprikapfanne mit Nudeln als Beilage erwartete uns. Das Gericht war so beliebt, dass ich beinahe eine verdeckte Operation starten musste, um mir noch eine extra Portion zu sichern!

Am Nachmittag ließen wir unsere Agenten ihre strategischen Fähigkeiten beim beliebten Geländespiel "Stratego" und beim noch beliebteren Gruppenspiel "Werwölfe von Düsterwald" unter Beweis stellen. Die Spannung war greifbar, und wir Betreuer fühlten uns wie Spielleiter in einem Krimi - wer ist Freund und wer ist Feind?

Das Wetter spielte wunderbar mit und klärte sich kurzzeitig auf, während die Agenten ihre Taktiken austüftelten. Wir hatten beinahe das Gefühl, die Macht des Wetters in den Händen zu halten - als hätten wir unsere eigenen Wetter-Gadgets!

Doch das lustigste Highlight des Tages war definitiv das erneute Duschkommando. Ein paar unserer Agenten hatten bei den Stratego-Spielen einen ungewollten Aufenthalt im Bach erlebt. Wider Erwarten hatte sich das gegnerische Ass doch nicht unter Wasser versteckt. Doch die Agenten sind bekannt für ihre Furchtlosigkeit, und sie nahmen es mit Humor.

Der Abend verlief wie gewohnt, mit dem Abendessen um 18 Uhr und einer kurzen Freizeit. Später trafen wir uns um 20 Uhr erneut an der Feuerstelle, um den Tag ausklingen zu lassen. Geschichten und Lacher wurden ausgetauscht, während das Feuer uns wärmte und uns zusammenschweißte - genau wie ein echtes Agententeam!

Bis bald, liebe Zentrale. Die Mission geht weiter, und ich kann es kaum erwarten, was die nächsten Tage bringen werden! Der Vorhang des Übertragungsfenster schließt sich nun und ich melde mich für heute ab.

 

Geheime Grüße,

Agent Lambda

 

Tagebuch 31.07.2023

 

Hallo Zentrale,

 

Agent Lambda berichtet erneut verschlüsselt aus dem Einsatzgebiet. Heute verschlug uns unsere Mission in das naheliegende Remscheid.

Ein Tag voller Action und Abenteuer! Heute ging es für unsere jungen Agenten ins Schwimmbad H2O in Remscheid, um den maritimen Teil ihrer Agentenausbildung zu absolvieren. Frühmorgens begann das Abenteuer - das Frühstück war etwas verfrüht, und wir hatten alle Mühe, die verschlafenen Spione aus ihren Zelten zu locken. Aber hey, Agenten schlafen ja bekanntlich nie lange!

Nach einer abenteuerlichen Odyssee mit zwei Mal umsteigen, erreichten wir endlich unser Ziel - das H2O. Ein Paradies für Wasserratten und Agenten auf geheimer Mission! Unsere Agenten sprangen in die Pools, rutschten von den verrücktesten Rutschen und machten wagemutige Sprünge vom Turm. Ich muss sagen, einige der Sprünge hätten bei den Olympischen Spielen für Gelächter gesorgt!

Aber bei all dem Agententraining gab es auch Zeit zum Entspannen und Chillen. Zwischendurch saßen wir wie echte Geheimagenten am Beckenrand oder haben im Salzbecken entspannt.

Das Mittagessen im Restaurant war ebenfalls ein Abenteuer für sich. Die meisten jungen Agenten entschieden sich für das allseits beliebte Jägerschnitzel - wer hätte gedacht, dass die Spionagearbeit so hungrig macht? Aber nach einer Portion Jägerschnitzel oder auch Nuggets mit Pommes sind wir alle gestärkt in die nächste Agentenmission gestartet!

Am frühen Abend machten wir uns dann auf den Rückweg zur Basis. Die Busfahrt war mit Sicherheit ruhiger als die Hinfahrt, denn der Einsatz im H2O hat ihnen doch einiges an Kräften abverlangt. Einige unserer Agenten schlossen auch kurz ihre Augen aber waren natürlich trotzdem immerzu wachsam. Doch kaum waren wir zurück, erwartete uns ein warmes Abendessen. Unsere Agenten sind echt die Glücklichen - sie bekommen die beste Verpflegung, um ihre geheimen Missionen zu meistern!

Und als krönenden Abschluss des Tages haben wir die geschafften Kinder bei einer Folge der "drei Fragzeichen" am Lagerfeuer entspannen lassen. Die Agenten waren begeistert von dem spannenden Fall, und ich bin mir sicher, dass sie jetzt noch bessere Detektive werden!

Ein weiterer Tag voller Aufregung und Spaß findet somit sein Ende. Die jungen Agenten haben gezeigt, dass sie nicht nur geheime Aufträge bewältigen können, sondern auch echte Wasserratten und Sprungmeister sind! Ich freue mich schon auf morgen und bin gespannt, was uns so am nächsten Tag erwartet.

Mein Timer klingelt, das Fenster schließt sich nun.

 

Agent Lambda out.

 

 

 

Tagebuch 30.07.2023

 

Agent Lambda hier,

 

Ich nutze den kurzen Übertragungsszeitraum, um mich wieder mal bei euch zu melden, um den Lagebericht über die Geschehnisse des heutigen Tages zu verfassen. Angefangen mit dem Frühstück. Dieses startete heute verspätet um 9:30, wegen des (missglücktem) nächtlichen Überfalls. Nichtsdestotrotz hat es uns allen hervorragend gemundet und zum Glück ist wegen der halben Stunde auch keiner unserer jungen Agenten verhungert.

Was dann folgte war die Lagerolympiade, unser legendäres Hauptevent des Tages! In einem fast schon olympischen 12-Kampf treten 6 Teams hierbei in zwölf verschiedenen Disziplinen gegeneinander an, um ihre Agentenfähigkeiten miteinander zu messen. Die Rivalität zwischen den sechs Agententeams war deutlich in der Luft spürbar, aber immer auf eine spaßige, ehrgeizige Art. Beim Bogenschießen zeigten die Kadetten echte Katniss-Everdeen-Fähigkeiten, auch wenn unsere Pfeile manchmal in mysteriöse Richtungen entschwanden. Auch das Spiel „betrunkener Agent“, eine agentische Abwandlung des betrunkenen Seemanns hat die Fähigkeiten unserer Teilnehmer auf die Probe gestellt. Hier ging es vor allem um die Schwindelfestigkeit der jungen Spione. Leider muss ich sagen, dass einige von ihnen wahrscheinlich nicht die Schwindelresistenz von Astronauten haben, aber wir sind ja auch hier, um Agenten zu werden. Im Weltraum ist es sowieso zu kalt, um zu zelten.

Und dann das Fußballgolf! Nun ja, man könnte sagen, dass einige von uns den Ball eher wie ein Eichhörnchen über den Platz trieben, aber es hat auf jeden Fall für viele Lacher gesorgt. Unsere Agenten-Präzision könnte jedoch noch ein wenig Feinschliff gebrauchen.

Das Mittagessen war dann ein regelrechter Agenten-Feuerzauber! Agent Mi und Ich haben uns wirklich selbst übertroffen mit unserem scharfen Chili con Carne. Viele der jungen Agenten haben bei uns jeden Tag aufs Neue ein weiteres Lieblingsgericht. Bei einigen Alten aber auch jungen Agenten kamen fast Flammen aus den Ohren! Aber nichts kann uns Agenten aufhalten - wir haben das Feuer in unseren Herzen und den Hunger in unseren Bäuchen besiegt!

Am Nachmittag ging die Lagerolympiade weiter, und die Spiele wurden nicht weniger abenteuerlich. Beim Rasen Dart flogen die Pfeile fast wilder als unsere Agenten-Gedanken, aber wir ließen uns nicht unterkriegen. Beim Teebeutelweitwurf fühlten wir uns ein bisschen wie Tee-Zauberer, die ihre magischen Beutel durch die Luft wirbelten. Und der legendäre Tamponlauf - ich kann dir versichern, dass wir mit unserer Ausdauer und Geschwindigkeit selbst Usain Bolt Konkurrenz gemacht haben!

Aber der Höhepunkt des Tages war zweifellos die Lagerparty! DJ Rabbit legte auf, und wir Agenten rockten die Tanzfläche. Dj Bundy hatte es leider nicht so kurzfristig geschafft zu erscheinen, aber sein Zwillingsbruder hat den Job mindestens genauso gut bewältigt. "Mädchen auf dem Pferd" ist der Renner des Sommers, und die Menge tanzte ausgelassen und textsicher mit! Es war so ein aufregendes Fest, dass sogar die Bäume im Lagerplatz im Rhythmus mitwippten - oder bildete ich mir das nur ein?

Und dann kam unerwartet ein weiterer nächtlicher Angriff auf unsere Fahne - das war der absolute Wahnsinn! Aber wir waren vorbereitet und gaben unser Bestes, um unseren Schatz, die heilige Fahne zu verteidigen. Agent Sigma hat uns allen gezeigt, dass Spionage-Sprinten eine echte Superkraft ist! Der Sieg war unser, und wir feierten, als hätten wir die Welt gerettet. Dieses Jahr nimmt uns keiner mehr die Fahne ab!

Jetzt liege ich erschöpft, aber zufrieden, in meinem Zelt. Es war ein Tag voller unvergesslicher Erlebnisse, und ich kann es kaum erwarten, morgen in den nächsten Tag des Lagers zu starten. Ich habe mitgekriegt das das Programm morgen ein wenig nass werden könnte? Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen und freue mich auf morgen.

Der Timer läuft, das Fenster schließt, ihr kennt mittlerweile das Spiel. Also dann,

geheime Grüße!

 

Agent Lambda

 

 

Tagebuch 29.07.23

 

Roger Zentrale,

 

Agent Lambda wiedermals hier. Ich kann es kaum glauben, dass bereits der achte Tag unseres verrückten Agenten-Abenteuers im Zeltlager vorüber ist! Heute haben wir mal wieder bewiesen, dass wir die besten, geheimsten und vor allem lustigsten Agenten weit und breit sind.

Nach einem ausgiebigen Frühstück um 9 Uhr stürzten wir uns in das legendäre "Chaos Spiel." Wie der Name schon vermuten lässt, war es ein heilloses Durcheinander, als die Kadetten in sechs Teams aufgeteilt wurden und Zahlenkarten mit geheimen Codes suchen mussten. Ich sage es euch, es war, als würden sie sich in einem wahren Agentenlabyrinth verirren! Sich die Codes zu merken und sie dann fehlerfrei vor den strengen Teamleitern zu rezitieren, war eine Mission für sich. Aber als Belohnung erwarteten uns lustige Aufgaben, die unsere Agentenfähigkeiten auf die Probe stellten. Wer hätte gedacht, dass die Jungspione Sudoku beherrschen oder Danke auf 7 unterschiedlich Sprachen aufsagen können. Ich bin immer wieder beeindruckt von unseren Agenten. Das Team, welches zuerst alle 40 versteckten Zahlen durchlaufen hatte, durfte sich am Ende als Sieger krönen.

Nicht lange nachdem wir unsere grauen Zellen und den Magen mit dem unglaublich kreativen deutschen Klassiker, Fischstäbchen, Kartoffelpüree und Spinat, gestärkt hatten, übernahm Agent Sigma das Ruder. Der Wald wurde zum Schauplatz einer geheimen Tarnübungen. Die Spione wurden in 4 Teams aufgeteilt und mussten eine auserkorene Person aus dem Team im Wald tarieren und verstecken - James Bond wäre vor Neid erblasst! Es war sehr amüsant, die Agenten zu beobachten, wie sie sich immer absurdere Verstecke aussuchten. Einige von ihnen tauchten in einem Busch auf, der so klein war, dass selbst eine Eule Schwierigkeiten hätte, dort Platz zu finden!

 

Nach dieser Tarnmeisterklasse brauchten einige der Kadetten dringend das Duschkommando! Die versteckten Agenten sahen aus, als hätten sie eine ausgedehnte Schlammschlacht gewonnen. Aber wer braucht schon Agenten-Spa-Behandlungen, wenn man sich stattdessen, wie ein geheimer Undercover-Agent fühlen kann?

Das Abendessen um 18 Uhr war wieder köstlich - keine Überraschung, da unsere Küchenchefs wirklich Meister sind. Aber wir Agenten wissen halt, wie man auch unter widrigen Bedingungen überlebt.

Am Lagerfeuer wurden die Ereignisse des Tages kurz besprochen und auch die Nachtwache und der Küchendienst eingeteilt. Zunächst schickten wir die Agenten dann ins Bett.

Um ca. 1Uhr Nachts kam dann aber der große Schreck, plötzlich wurden wir von einem Angriff überrascht! Es wurde (kläglich) versucht, unsere heilige Lagerfahne zu stehlen. Zu unserem Glück waren diese sogenannten Angreifer uns nicht gewachsen und versagtem bei dem Versuch uns die Fahne zu stehlen. Was für Amateure! Trotz des Misserfolgs der Angreifer haben wir beschlossen, die aufwendig vorbereitete Nachtwanderung, maßgeblich aus Mitleid, durchzuführen. Und zusätzlich war dies natürlich eine optimale Vorbereitung auf einen wirklich ernstzunehmenden Angriff.

Die Nachtwanderung wurde schließlich zu einer aufregenden Rätselrallye, und wir mussten alles geben, um unsere Fahne zurückzuerobern. Als wir das geschafft hatten, war die Freude und der Stolz in unseren Herzen kaum zu beschreiben. ( 😉)

Jetzt liege ich hier wieder in meinem Zelt und Blicke auf diesen abenteuerlichen Tag zurück. Er war voller Action, Teamgeist und vor allem Gelächter wegen eines gescheiterten Angriffs. Ich bin dankbar, Teil dieser Agenten-Truppe zu sein und freue mich schon darauf, morgen in neue Missionen zu starten!

Das Übertragungsfenster ist nur noch auf Kipp, ich verabschiede mich für heute.

Geheime Grüße,

Agent Lambda

 

 

Tagebuch 28.07.2023

 

Liebe Zentrale,

 

heute war der siebte Tag im geheimen Agenten- und Spionagelager, und ich muss sagen, der Tag war so aufregend, dass James Bond vor Neid erblassen würde! Der Tag begann zwar etwas gemächlich, aber dann ging es richtig zur Sache. Das Wetter ist zwar leider nicht ganz optimal, aber dennoch besser als die letzten Tage.

Das Frühstück um 0900 war zum Glück nicht Top-Secret, sondern ganz gewöhnlich. Keine getarnten Marmeladengläser oder verschlüsselten Müsli-Packungen - einfach nur leckeres Essen für gestärkte Spione von morgen. Doch dann kam die Überraschung: Statt einer kniffligen Geheimmission mussten sich die jungen Anwärter bei dem Karaoke Spiel Singstar beweisen! Denn wie jeder weiß, muss auch das Singen einem Topagenten liegen! Von "Die perfekte Welle" bis "Wind of Change" war alles dabei – Geheimtipp für die Altagenten: Gehörschutz tragen, einige der Agenten haben noch eine lange Gesangsausbildung vor sich, oder halt den Stimmbruch.

Nach dem epischen Karaoke-Battle stärkten wir uns um 1300 mit deutschen Geheimrezepten: Reibekuchen mit Apfelmuß! Die Reibekuchen waren so lecker, dass selbst der berühmte 007 seine Lizenz zum Töten für nur eine Kostprobe unserer köstlichen Kreation abgegeben hätte.

Nachmittags kam dann ein spontaner Geheimauftrag auf uns zu. Die Wettergötter waren uns gnädig und so konnten wir uns mit lautem Leiseschritt Richtung unserer Area 31 bewegen. Die Anwohner nennen diesen Ort komischerweise einfach nur Bolzplatz. Komische Vögel. So konnten wir spannende Stratego-Missionen und wilde Fußballkämpfe durchführen. Agent Phi entpuppte sich als wahrer Fußballkünstler, er dribbelt wahrlich wie ein Profi!

Am Abend gab es dann das übliche Abendessen um 18 Uhr. Wie immer verschlangen wir das Essen wie hungrige Wölfe - na gut, Werwölfe von Düsterwald. Danach stand das berüchtigte Duschkommando an. Die dreckigen Agenten mussten ihre Laub- und Schlammtarnung loswerden und sich auf die nächste geheime Mission vorbereiten.

Der Höhepunkt des Abends war die Lagerfeuerrunde um 20 Uhr. Agent Iota zeigte uns seine musikalischen Fähigkeiten und sorgte für ein unvergessliches Spektakel. Unsere Geheimhymnen und Spionagehits schallten durch den Wald. Selbst die Eulen stimmten in unseren Refrain ein. Übrigens, auch einem ornithologischen Geheimnis sind wir auf der Spur. Die selbsternannten Vogelexperten Agent Lambda (Ich) und Agentin Eta sind kurz davor die Identität unseres geheimnisvollen Kevin-Vogels im Wald zu entschlüsseln. Dieser verfolgt uns schon seit Jahren und lässt seinen gellenden kreischähnlichen Ruf jede Nacht aufs Neue erschallen. Will er uns vor einer anstehenden Bedrohung warnen? Wir wissen es noch nicht. Wir halten sie auf dem laufenden, sollte sich die Identität zu 100% aufklären, sind sie die Ersten, die davon erfahren.

Nun liege ich hier im Zelt und lausche den nächtlichen Geräuschen des Lagers. Der Regen prasselt leise auf die Zeltplane und ich vernehme ein leises Flüstern unserer Nachtwache. Bei all dem Niederschlag, der hier vom Himmel kommt, wäre es wohl eine gute Zeit ein Regenwurm zu sein. Nun gut ich schweife ab, Morgen wartet wieder ein spannender Tag voller Agentenabenteuer auf uns. Ich bin gespannt, welche Geheimnisse und Entdeckungen uns noch erwarten!

Ich sehe wie der Timer runterläuft und sich mein Übertragungsfenster schließt, ich muss jetzt die Sendung abschließen. Bis morgen und

Geheime Grüße,

 

Agent Lambda

Tagebuch 27.07.2023

Gruß an die Zentrale,

Hier ist wieder Agent Lambda, der sich wie jeden Tag zum Lagebericht meldet. Das Übertragungsfenster ist wieder kurz geöffnet. Ich hoffe mal, ihr habt mich schon vermisst.

Getaktet wie jeden Tag haben wir die erste Stärkung des Tages um 0900 zu uns genommen. Nach dem Frühstück kam dann die unvermeidliche Aufgabe – das Hausputzen. Oh, wie sich die Kadetten darauf gefreut haben! (Nicht.) Nach 6 Tagen Zeltlager-Action war unser Hauptquartier eher ein Schlachtfeld. Aber wir haben es geschafft, die Truppen in Gruppen aufzuteilen und sie mit Besen, Wischmops und Putzeimern auszustatten. Einige Kinder haben ihre Rolle als Spion in geheimer Mission so ernst genommen, dass sie versuchten, unsichtbar zu werden und dem Putzen zu entkommen. Aber wir haben sie alle aufgespürt und sie wieder an die Front gebracht!

Gegen 13 Uhr war es dann endlich Zeit für das Mittagessen. Und oh, waren die Kinder glücklich, als sie sahen, dass es Döner gab! Es war eine regelrechte Schlacht am Buffet, aber am Ende hatten alle ihre Bäuche voll mit köstlichen Döner-Leckereien. Wer hätte gedacht, dass Döner die Geheimwaffe für zufriedene Kinder sein würde?

Nachmittags teilten wir die Gruppe in Spionjungs und Spionmädchen auf. Die Mädchen, die Lust auf Sauna hatten, durften zuerst saunieren. Durch Salzmarinaden und erfrischende Gesichtsmasken machte unser Sauna-Nachmittag sogar den erfahrensten Saunafinnen Konkurrenz.

Währenddessen schauten die Jungs und jene Mädchen, die nicht in Saunierlaune waren, einen Film in unserem Heimkino. Wir schauten G-Force, einen Film, der sich um das Agentenabenteuer einer Agentenmeerschweinchen Spezialeinheit dreht. Ich weiß, zwar ein sehr bizarres Filmkonzept, dennoch ist es durchaus unterhaltsam Meerschweinchen beim Retten der Welt zuzusehen. Nach Ende des Films tauschten dann die Rollen und die Saunajungs durften ebenfalls die Entspannungsoase betreten. Es war toll, sie so entspannt zu sehen, besonders angesichts des schlechten Wetters, das uns seit Tagen begleitet. Die Sauna hat wirklich Wunder gewirkt, und sie kamen wie neugeboren heraus – bereit, neue Lagerabenteuer zu erleben.

Alles in allem war es ein gelungener Tag. Das schlechte Wetter hat uns zwar manchmal einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Die jungen Agenten sind immer noch voller Energie und Eifer, und das ist es, was das Leiterteam antreibt.

Ich bin gespannt, was die restlichen Tage des Zeltlagers für uns bereithalten. Es bleibt auf jeden Fall spannend, mit dieser aufgeweckten und unterhaltsamen Gruppe von Jugendlichen unterwegs zu sein.

Ich verabschiede mich für heute, denn das Übertragungsfenster schließt sich in Kürze wieder.  Morgen werde ich wieder Bericht erstatten, um euch auf dem laufenden zu halten. Bis dahin, Geheime Grüße!

 

Agent Lambda

 

 

 

Tagebuch 26.07.2023

Gruß an die Zentrale!

Agent Lambda hat wieder eine Lücke in dem Abschirmnetz des Feindes gefunden und kann einen kurzen Lagebericht aus dem Einsatzgebiet Osming-City verfassen. Ein weiterer bewegter Tag neigt sich dem Ende zu und ich werde mein Bestes geben die Ereignisse des Tages wahrheitsgemäß zusammenzufassen.

Nicht lange nach der Frühstücksversorgung um 0900 begann auch schon der erste agentische Ausbildungsteil des Tages. Die jungen Agenten haben von uns alten Agentenhasen ihren offiziellen Spionen ausgestellt und ausgehändigt bekommen. Dieser ist aus Sicherheitsgründen essenziell und ermöglicht es uns Spionen, Zugang zu gesicherten Bereichen zu erlangen. Mitsamt Wasserzeichen und dem Sicherheitscode ist der Ausweis unfälschbar- glauben wir zumindest.

Im Nachgang folgte dann die Verleihung von Besonderen Abzeichen, die unsere Kadetten für das Erringen besonderer Erfolge oder außerordentlicher Agenten-Performance erhalten. Diese lassen sich an der Kleidung anbringen und zeigen den Status und die Erfahrung eines Agenten an. Eine Art Anregung sich besonders agentisch-korrekt zu Verhalten.

Dann wurde auf Wunsch einiger Teilnehmer eine kurze Vorstellung verschiedener bekannter Gesellschaftsspiele durchgeführt, um den einen oder anderen in die Regeln einzuführen oder auch einfach mal, um zu sehen, dass es auch ohne Tik Tok möglich ist, Spaß zu haben.

Mittags gab es dann zur Verpflegung eine Käse-Lauchsuppe, gezaubert von unserem Agent Kappa. Diese hatte bei der Verkündung für ein wenig Raunen gesorgt, doch ab dem ersten Löffel waren alle Kinder, auch die Rauner, hin und weg von Kappas Kreation.

Die zuvor erstellten Ausweise konnten unsere Jungspione dann direkt beim Nachmittagsprogramm gebrauchen. Denn mit ihnen und einem passenden Outfit wurde ihnen der Zugang zu unserem Lagereigenen Casino gewährt. Mit einem Startguthaben von 20 Chips hatten sie hier die Chance ein Guthaben für eine Versteigerung von besonderen Leckereien aufzubauen. Hier traf, wie auch im echten Gegenstück, den einen das große Glück, den anderen aber leider auch eine gewaltige Pechsträhne. So mussten einige unserer Spione früh ihre Mitagenten um Almosen bitten. Einige der Spione schlossen sich zu Wettkartellen zusammen, um ihre Kaufkraft zu steigern und verdienten sich so ein Vermögen. Dies mag auch an einem Roulette Tisch gelegen haben der 20-Mal hintereinander auf Schwarz gelandet ist. Was ein Pech für die Bank.

Nach Schließung des Casinos hatten die Padawane kurz Zeit, um sich sich für die abends anstehende Lager-Gala frisch zu machen. Einlass gewährten wir den Agenten um 1830. Der extra eingeflogene DJ Bundy legte eine legendäre Show ab und führte die Gäste mit einer vorzüglichen Musikauswahl durch die ganze Nacht (bis 22 Uhr). Nach viel wildem Getanze und Gesinge kam dann langsam ein weiterer ereignisreiche Tag zum Ende. Nach kurzer Moserrunde und Nachtwachen Einteilung schickten wir die geschafften Agenten in die Zelte.

Ich höre schon ein Rauschen, und das nicht wegen den zu lauten Partyboxen.

Das Fenster schließt sich wieder.

Agent Lambda bedankt sich bei den hoffentlich treuen Lesern und versendet geheime Grüße.

 

Tagebuch 25.07.2023

 

Roger Zentrale,

 

gerade hat sich glücklicherweise wieder ein Übertragungsfenster geöffnet. Wir hatten kurz Sendeprobleme, weil ein feindlicher Satellit dazwischengefunkt hat. Agent Lambda meldet sich aber verlässlich wieder, um Lagebericht zu erstatten. Der heutige Einsatztag hat unseren Junioragenten viel abverlangt. Gleich nach der Morgenstärkung zu der gewohnten Zeit, sollten die Spione sich in sportliche Klamotten und festes Schuhwerk werfen und ausreichend Proviant einpacken. Dann haben wir uns mit leisen Spionschritten durch das naheliegende Osminghausen geschlichen um unser Ziel, den geheimen Trainingsplatz ``Area 31`` zu erreichen. Dort angekommen starteten wir mit dem sportlichen Teil unserer Rekrutenausbildung. Und zwar mit einer Runde Stratego, einem agentischen Geländespiel bei dem zwei Teams gegeneinander antreten und versuchen zuerst das Ass des Gegners aufzuspüren und zu vernichten- oder so ähnlich. Einige unserer Kadetten hatten sogar eigene Tarnkleidung von zuhause mitgebracht, um sich im Wald einen Vorteil zu verschaffen, fast hätten wir sie nicht wiedergefunden, doch an der Tarnung des Geruchs müssen sie wohl noch arbeiten.

Gleich nach Ende des Stratego-Spiels starteten wir mit einer weiteren Disziplin, und zwar einer Fußball Partie. Das Spiel war aufgeladen und hat vor Spannung nur so gebrodelt, vergleichbar mit dem Wunder von Bern. Agent Sigma schaffte es in den ersten Spielminuten, durch eine geschickte Flanke von Agent Mi, den Ball ins rechte Eck zu köpfen um so das 1:0 zu erzielen. Agent Phi ließ dies selbstverständlich nicht einfach so auf sich sitzen und mithilfe der jungen Spione gelang es ihm mit seinem schwachen(!) rechten Fuß den Ausgleich zu erzielen. Das Spiel war danach so ausgeglichen, dass dann das Golden Goal entscheiden sollte. Die Pille sprang hin und her und doch schaffte Agent Sigma dann mit einer Wumme von Schuss das Spiel mit dem 2:1 zu beenden.

Abschließend stand dann noch eine runde Völkerball an. Diese war ebenso spannend wie das Fußballspiel und hat unseren Rekruten natürlich auch großen Spaß bereitet.

Im leisen Sauseschritt haben sich unsere Jungspione dann im Anschluss auf den Weg zurück zu unserer Basis gemacht, wo bereits eine leckere Stärkung auf sie wartete. Die Kartoffelpfanne wurde zubereitet von Agent Eta. Und das mithilfe der am Vortag bei der Hausrallye rasant geschälten Erdäpfeln. Wie immer hat es uns und den Kadetten vorzüglich gemundet.  

Nachmittags standen neben verschiedenen Gruppenspielen auch mehrere Runden Agenten-Stratego, diesmal bei uns im Wald, an. Obwohl grade erst eingeführt, hat es sich wie jedes Jahr schnell zum Renner entwickelt. Nach den anstrengenden Aktivitäten ist danach bei ein paar runden Werwölfe Ruhe in der Gruppe eingekehrt.

Nach dem Abendessen haben wir unsere, nach dem ereignisreichen Tag doch ein wenig müffelnden Agenten, wieder Mals zum Duschen geschickt und uns dann um 2030 beim Lagerfeuer eingefunden.  Die Beteiligung beim Singen war heute beeindruckend und der ein oder andere Agent hat sich nahezu in die Heiserkeit befördert. Genau so wie wir Altagenten es von unseren Jungspionen erwarten.

Damit schließt sich ein weiterer Übertragungsintervall und ich verabschiede mich. Agent Lambda erstattet morgen wieder Bericht.

 

Geheime Grüße!

 

 

 

 

Tagebuch 24.07.2023

 

Guten Tag Zentrale,

 

Agent Lambda ist wieder bereit, nach einem agentisch-ereignisreichen Tag Lagebericht zu erstatten. Leider berichte ich heute aus einem etwas verregneten und wetterlich durchwachsenem Einsatzgebiet. Diese schlechte Wetterfront zieht jedoch hoffentlich bald hinweg. Dies hält uns Altagenten selbstverständlich nicht davon ab, unsere international bekannte und renommierte Agentenausbildung fortzusetzen.

Nachdem die jungen Spione sich wie jeden Tag um 0900 die morgendliche Stärkung beim Frühstück abgeholt hatten, begann nicht lange danach auch schon der Hauptprogrammpunkt des heutigen Tages.

Die allseits beliebte Hausrallye stand auf dem Plan.

Sechs Teams, die sich in 12 agentisch-fantastischen Stationen miteinander messen, eben aufgeteilt  in sechs vor- und sechs nachmittags, um zu sehen, wer sich schlussendlich die Hausrallye Krone aufsetzen kann. Neben der Aufgabe möglichst viele Dominosteine auf Zeit aufstellen oder Lieder zu gurgeln, gab es ein Spiel, bei denen die Jungspione beweisen mussten wie geübt sie mit einem Kartoffelschäler umgehen können. Natürlich müssen wir Altagenten einräumen, dass das Kartoffelschälspiel nicht ganz uneigennützig für unser Küchenteam war, dass sich dadurch natürlich besser auf die wichtigeren Agentenaufgaben konzentrieren konnte. Obwohl wir uns bei ein paar Anwärtern gefragt haben ob sie schon einmal eine Kartoffel, geschweige denn ein Schälutensil in der Hand hatten. Auch der Fakt, dass Kartoffeln aus dem Erdreich stammen, hat den einen oder anderen Kadett überrascht. Auch Kerzen gezielt mit einer Wasserpistole ausschießen oder das Erschmecken verschiedener Getränke-Kombinationen, frisch zusammengemischt von unserem Gourmet Agent Mi, haben sich bei den Anwärtern großer Beliebtheit erfreut und ihre Agentensinne weiter geschärft.

Pünktlich um 1300 gab es dann zur mittaglichen Stärkung eine klassische Spaghetti Bolognese, zubereitet von Agent Kappa ganz nach Bond´scher Manier. Die Sauce wird hierbei geschüttelt und nicht gerührt. Wie auch die letzten Tage hat das Mittagessen Kindern sowie Leitern vorzüglich geschmeckt. Wenn wir eins draufhaben, dann ist das wohl das Essen.

Nachdem die Hausrallye dann nachmittags langsam ihr Ende fand und die Teams alle Stationen erfolgreich durchgearbeitet hatten, mussten wir unsere Kadetten in die Duschen schicken. Die ein oder andere Station hat unseren Anwärtern einiges abverlangt und war zudem auch schweißtreibend, was wir Altagenten (leider) auch geruchlich wahrnehmen konnten.

Nach dem Abendessen, welches um 1800 stattfand, hatten die Kinder noch kurz Zeit sich frei zu beschäftigen. Neben Basketball und Fußball sind Diablos dieses Jahr auch der Renner. Wenn man sich in der Nähe des Carports bewegt, muss man sich dann aber vor Diablos in Acht nehmen die dem ein oder anderen noch ungeübten Spion auch mal aus der Hand fliegen und dadurch vom Himmel regnen.

Abends wurde dann am wärmenden Lagerfeuer die Siegerehrung für die Hausrallye abgehalten, wo sich die besten Agententeams ihre wohlverdienten Belohnungen abholen konnten. Danach stimmte Agent Kappa ein weiteres Mal seine Klampfe an und wir ließen den Abend mit engelsgleichem Gesang ausklingen.

Ich melde mich morgen wieder, die Satellitenverbindung bricht gleich ab und das kryptische Fenster wird sich schließen. Bis zur nächsten Übertragung ist es aber nicht mehr lange.

 

Ende der Übertragung,

 

Agent Lambda

Tagebuch 23.07.2023

 

Hallo Zentrale,

 

Agent Lambda meldet sich erneut aus dem verdeckten Einsatz im unbekannten Gebiet, um Lagebericht zu erstatten. Ein weiterer Missionstag ist erfolgreich abgeschlossen und ich muss sagen, dass sich die jungen Agenten schon gut eingelebt haben.

Der Tag begann um 9 Uhr, als wir nach einem energiegeladenen Frühstück unsere Agenten-Ausbildung aufnahmen. Die ersten Missionen bestanden aus verschiedenen Kreisspielen, die den Teamgeist stärken und die Kinder besser miteinander vertraut machen sollten. Ich muss zugeben, dass ich manchmal das Gefühl hatte, wir hätten eine Gruppe junger 007s vor uns, so enthusiastisch und geschickt gingen sie ans Werk!

Danach wurde wieder Mals das gefeierte Werwolf-Spiel gestartet – eine Agenten-Klassiker-Mission, die wie immer hervorragend ankam. Es war bemerkenswert, wie die jungen Spions Anwärter in ihre Rollen geschlüpft sind. Man hätte fast glauben können, dass sie tatsächlich verdeckte Ermittler mit jahrelanger Einsatzerfahrung wären.

Zum Mittagessen servierten wir ein delikates Hähnchen Curry – eine Spezialität aus dem geheimen Kochbuch unserer Agenten-Organisation. Die Kinder schienen von dem exotischen Geschmack begeistert zu sein und haben sich mit einem kulinarischen "Dankeschön" bei uns bedankt.

Am Nachmittag ging es dann etwas ruhiger zu, aber das bedeutete nicht, dass die Missionen weniger spannend waren! Ein Spiel, woran sich sonst eher unsere Altagenten im Ruhestand erfreuen, stand als nächstes an. Bingo! Nichtsdestotrotz haben sich die Kinder wunderbar eingespielt und sind schnell zu Bingo-Profis aufgestiegen. Natürlich haben wir es geschafft, ein paar leckere Geheimagenten-Sonderpreise für die Gewinner zu organisieren. Darüber waren die jungen Spione, zumindest jene, die Glück mit ihrem Bingo Schein hatten, natürlich sehr erfreut.

Nach dem Abendessen kam es zum krönenden Abschluss des Tages – dem Lagerfeuer. Die Kinder versammelten sich um das wärmende Feuer und sangen gemeinsam mit uns Altagenten unsere Lagerlieder, natürlich wieder melodisch von unserem Agenten Kappa untermalt. Die Textsicherheit wird auch immer besser und wenn es so weitergeht, werden wir unsere Liederbücher nicht mehr lange benötigen, da die Jungspione unsere Songs sicher bald auswendig können.

 

Insgesamt war es ein fantastischer Tag, der unsere Lachmuskeln trainiert hat und uns daran erinnert hat, dass wir die großartige Gelegenheit haben, mit diesen talentierten Agenten zu arbeiten. Ich freue mich schon darauf, was uns morgen erwartet, wenn wir unsere geheime Agenten-Ausbildung fortsetzen! Das Verschlüsselungsfenster schließt sich nun wieder und ich muss mich für heute verabschieden.

Geheime Grüße,

 

Agent Lambda

Tagebucheintrag 22.07.2023

 

Hallo Zentrale,

 

Agent Lambda meldet sich verschlüsselt aus dem geheimen Einsatzgebiet in den Tiefen des bergischen Landes zum alltäglichen Lagebericht.

Heute war der erste Tag unseres Zeltlagers und ich kann jetzt schon sagen: Wir haben einen aufregenden Haufen junger Geheimagenten auf unserer Mission! Die jungen Anwärter sind gegen 13 Uhr mit viel Energie und Begeisterung eingetroffen. Einige von ihnen haben sogar unauffällig aussehende Trenchcoat und Hutkombinationen getragen - die perfekte Tarnung für unsere geheime Mission! Dennoch gibt es noch viel Potential die Fähigkeiten auszubessern, doch da werden wir aushelfen können.

Nachdem wir die jungen Agenten alle begrüßten und die erfahrenen Altagenten sich und die Regeln des Lagers vorgestellt hatten, wurden sie in ihre Zelte eingeteilt. Einige von ihnen haben versucht, ihre noch amateurhaften Geheimagenten-Fähigkeiten anzuwenden und sich selbst unauffällig im Wald zu verstecken. Doch zum Glück haben wir sie rechtzeitig gefunden und ihnen ihre Zeltkameraden zugeteilt.

Dann kam der kreative Teil des Tages: Die Kinder hatten die Aufgabe, ihre eigene Agentenfahne zu gestalten. Jeder Agentenanwärter hatte die Möglichkeit ein eigenes Design, passend zum Thema des Jahres zu entwerfen. Das Gewinnerdesign, welches durch eine demokratische Abstimmung auserkoren wurde, sollte dann später die Flagge unseres Lagers schmücken. Diese gilt es dann natürlich während der Nachtwache mit allen Mitteln vor feindlichen Agenteneinsatzteams zu beschützen.

Das Abendessen war ein voller Erfolg: Hot Dogs und Kartoffelsalat, ein Klassiker der Spionageküche, hat die Agenten wieder gestärkt, damit sie ihre geheime Mission auch gebührend fortsetzen können.

Der Höhepunkt des Abends war zweifellos das Lagerfeuer. Die Agenten sammelten sich in gemütlich-geheimer Runde und ließen den ersten Tag voller neuer Eindrücke gemeinsam ausklingen. Agent Kappa verwendete seine, in vorigen Missionen erlangten Gitarrenskills, um das Singen unserer Lagerlieder melodisch zu untermalen. Die Atmosphäre war super, jedoch müssen einige Agenten noch an ihrer Textsicherheit arbeiten.

Als krönender Abschluss wurde die von den Kindern gestaltete Fahne auf der Wiese gehisst. Eine feierliche Zeremonie für angehende Spione! Jetzt weht sie stolz über unserem geheimen Lagerplatz und signalisiert allen anderen Geheimagenten, dass sie in unser Territorium eindringen.

Ich bin gespannt, was uns in den kommenden Tagen erwartet. Aber eins ist sicher: Mit diesem enthusiastischen Haufen junger Geheimagenten wird es sicherlich nicht langweilig werden.

Das Verschlüsselungsfenster schließt sich jetzt, ich muss mich jetzt für heute verabschieden. In den nächsten Tagen wird sich jedoch hoffentlich ein weiteres öffnen.

 

Geheime Grüße,

 

Agent Lambda out

 

 

 

 

24.07.2022

 

Hey ho ihr Landratten,

was ist das ein Traum von einem Wetterchen hier auf Osming-Island.

Die Sonne lacht ein breites Lachen auf unsere Juniorpiraten.

Frisch in ihre Zelte sind sie eingezogen und haben sich auch schon ganz gut eingelebt.

Nachdem sich die kleinen Mäuse beim Frühstück gestärkt hatten und Mäuse ist hier der richtige Begriff, wenn man sieht, wie die sich das das Müslizeug in die Backen hauen, waren auch gleich die taktischen Fähigkeiten der jungen Filibuster gefragt. Diese stellten sie beeindruckend beim Stratego unter Beweis. Da wurde gerannt und gejagt, dass nur so die Fetzen flogen.

Nach diesem harten Kampf mussten sich erst einmal gestärkt werden. Unser Smutje hat eine italienische Spezialität gekocht – Bolognese. Das muss er von irgendeiner Maid im Hafen von Palermo gelernt haben, hat jedenfalls vorzüglich geschmeckt. Schmackofatz.

Am Nachmittag hat sich der ein oder andere selbst über die Planke, äh Plane geschickt. Die Gischt spritze als die Juniorpiraten bäuchlings über die Wasserrutsche schlitterten. Mit einem Affenzahn wurde da über die Wiese gerutscht. Auch der Pool ist bereits eingeweiht, das Wasser ist zwar für die karibischen Verhältnisse noch etwas frisch, aber der Flamingo freut sich über jeden Besuch. Das karibische Flair wurde den Rest des Tages in vollen Zügen genossen, auf der Wiese liegen, im Wasser plantschen sich die Sonne aufs Holzbein scheinen lassen. Was will man mehr.

 

Aber wir wären nicht die Piraten, die wir sind, wenn wir den ganzen Tag nur rumliegen und Rum trinken würden. Denn auch das Kapern muss gelernt sein und das sollen die Jungen Filibuster ja schließlich am Ende unserer Kaperfahrt können. Also nach dem Abendessen alle einmal ins feste Schuhwerk gehüpft und zum Porto Bolzo rüber gelaufen. Wobei wir feststellen mussten, dass der ein oder andere kleine Freibeuter nochmal am Völkerball Ehrgeiz arbeiten muss, der ein oder andre alteingesessene Pirat sollte diesen aber auch etwas zurücknehmen.

Und dann neigt sich auch bereits der Tag zur Nacht. Moserrunde, Nachtwache – keine weiteren Vorfälle.

Liebe Grüße eure Jolly Rodger

 

 

 

 

26.07.2022

 

Viele von euch halten uns jetzt für ungewaschene Rabauken aber der ein oder andere von uns ist durchaus eitel. Nehmt unseren KapitänJolie, der lässt sich gerade vom Navigator das prächtige Haupthaar frisieren. Wir anderen haben für unsere Haare weniger Zeit und tragen deshalb natürlich ein klassisches Piratenkopftuch. Das schützt zum einen vor der Sonne, zum anderen steht der Autorin ihr Bandana ausgesprochen gut. Das wollten wir unseren Junior Piraten natürlich nicht vorenthalten und da Individualität auf Osming Island groß geschrieben wird, wurden die Kopftücher mit Purpur, Azurit und Brokat verziert. Den ein oder anderen Künstler haben wir jedenfalls an Bord. Danach haben wir beim Tabu spielen noch Etwas über die unterschiedlichen Verknüpfungen unserer Gehirne gelernt sowie Pralinenfüllungen, na ja auch die Autorin lernt nicht aus. Zum Mittagessen gab es allerdings keine Pralinen, sondern Hähnchen-Paprika Pfanne. Wo unser Smutje das Rezept wohl her hat? Ungarn hat Doch gar keinen Seehafen. Am Nachmittag sind wir wieder in den Porto Bolzo eingelaufen. Stratego, Fußball, Badminton und Völkerball haben die Junior Piraten auf Trab gehalten und zum Schwitzen gebracht.  Das Thema Schwitzen führt uns wieder zum Anfang unseres Logbucheintrags. Von Schweiß, zur Eitelkeit, zu Haaren, zum Duschen.  Denn nur wohlriechende Piraten lässt unser Kapitän auf seine „Lagerita“. Und da hier nicht nur die Autorin dazulernen soll, sondern auch die jungen Filibuster und man bekanntlich am besten durch Zuhören lernt, gab es zum Abschluss des Tages noch eine Folge der drei ???. „Die Gruft der Piraten“ - hoch spannend und sehr beruhigend.

Die Insel ist ruhig.

 

Gruß und Kuss,

 

eure Jolly

27.06.2022

 

Bei dem etwas raueren Wetter und Seegang entschieden wir uns die Juniorpiraten von innen aufzuwärmen. Und wer schafft das besser als unser Kanonier den wir aus einer Fremdenlegion abgeworben haben. So sollten also alle lautfreudigen eine Runde drehen und erlebten dabei den harten Drill der Armee. Die Autorin war heilfroh sich gegen dieses Programm entschieden zu haben als sie mit einer Gruppe junger Piratinnen beim Yoga die Befehle des Legionärs über das Tal hinweg hörte. Die durch Tee und Traumreise erzeugte Entspannung konnte auch das Gebrülle nicht vertreiben. So entspannt konnte gekocht werden.[1] Was aus der Kombüse kam mundete den Juniorpiraten. Nach Küchendienst und kurzer Siesta wartete eine neue Herausforderung auf die Freibeuter. Schiffs-Rallye. Aus den unterschiedlichen Kajüten der Lagerita klangen Fragen wie „Wer bin ich“, Gegurgel und Laute des Ekels. Aber unsere Filibuster wären keine echten Piraten wenn Sie diesen großen und kleinen Aufgaben nicht gewachsen wären. So konnte nach einer fairen Gruppenauszählung eine Gruppe als führende ausgemacht werden. Und ja- Es gab auch einen Preis. Die Nacht verlief ruhig. Es kam zu keiner Sichtung feindlicher Schiffe. Die Lagerita liegt ruhig vor Anker während die Wellen gegen den Bug schwappen und die Meerjungfrauen ihr verführerisches Lied singen. Deren Gesang kündet meist von stürmischen Zeiten und unerwarteten Ereignissen. Aber die Autorin will ja nicht unken.

Eure Jolly

 



[1] Einer der Leserinnen wird jedoch überhaupt nicht schmecken, dass es ihre Leibspeise in ihrer Abwesenheit gab

28.07.2022

 

„Der südafrikanische Blauhalsstrauß auch Südstrauß genannt ist eine Unterart des afrikanischen Straußes“ „Was will die jetzt mit dem Vogelstrauß?“ fragen sich nun die Leserinnen. Nunje, unweit von Osming Island hat sich einer der spanischen Gouverneure niedergelassen, dessen Frau, eine Südafrikanerin, hat einige dieser Strauße aus ihrer Heimat mitgebracht um sich auch in den karibischen Gefilden heimisch zu fühlen. Denn wenn man nach langer Zeit wieder in die Heimat zurückkehrt merkt man Zuhause ist es doch am schönsten.  Jetzt aber genug von Zuhause gesprochen, nicht dass noch jemand Heimweh bekommt.  Zurück zu den Straußen,  beziehungsweise den Straußenhähnen.  Unglaublich beeindruckend, Ronny, Falco, Dgigolo und Franz Josef. Bis zu 2,80 groß und mit schwarz weißem Federkleid stehen sie da. Und unsere Piraten meinen, die 4 Hähne machen alles richtig, denn sie leben immer mit 2 – 11 Hennen zusammen. Die ein oder andere Piratin würde ihrem Partner bei einem solchen Verhalten wohl so schnell über die Insel jagen wie die Strauße High-Speed laufen können. Na ja so leben die Strauße. Und bei so vielen Hennen gibt es natürlich auch viele, gar nicht so kleine, Babys draußen, die über die Wiese wuseln. Jetzt habe ich wahnsinnig viel über Straußen geschrieben und ihr wollt doch eigentlich nur über die Juniorpiraten lesen. Die waren ähnlich beeindruckt wie ich, haben sich super benommen und über die kurze Wanderung bis zur Straußenfarm auch nur so zirka 10 – 50 mal gemeckert.

 Auf Osming-Island angekommen gab es ein spätes Mittagessen.  Ob unser Smoothie das Rezept jetzt von einer Meid aus Deutschland hat oder doch wieder von der Ungarin weiß hier keiner so genau.  Am Nachmittag haben wir uns an unseren karibischen Nachbarn aus Florida orientiert. Bingo! Zum Rest des Tages bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen Dankeschön (40 Jahre die Flippers)

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Eure Jolly

29.07-31.07

 

Seit Tagen keine Berichte von der Lagerita – was ist da los fragt Ihr euch?

In harten Zeiten mit straffem Programm gehen die Juniorpiraten hier an Bord einfach vor. Alle Backoffice Tätigkeiten stehen hinten an. Da hilft auch das Überweisen von kleineren Spenden (alles bis 10,62 €) nichts.

So will ich euch heute kurz zusammenfassen was sich in den letzten Tagen auf Osming-Island und auf der Lagerita zugetragen hat.

Was machen Piratinnen, wenn die Herren der Schöpfung ausgeflogen sind? Richtig, Porto Bolzo ohne Männer. Und so sollte es auch an diesem Morgen sein. Die Ladys packten alles Wichtige für den Bolzplatz ein und ab zog der Tross. Angekommen durften die Junior-Piraten sich bei einigen Runden Stratego verausgaben. Die Ausgeschiedenen hielten sich derweilen im Port Bolzo mit Singen und Tanzen bei Laune. Von Let it go über Macarena bis hin zu Cotton Eyed Joe war alles dabei. Naja gelernt ist eben gelernt und wie gesagt: Wo wir sind ist Party!
Als sich alles ausgezappelt und -getanzt hatten, ging es zurück nach Osming-Island wo ein leckeres Mittagessen auf uns wartete. Denn auch die Piraten hatten am Vormittag nicht auf der faulen Haut gelegen.

Am Nachmittag entschied man sich jedoch genau für diese Sprichwörtliche faule Haut und zog sich einen Film rein während man Popcorn und Apfelspalten schnabulierte. So konnten die jungen Piraten nach der Moserrunde und dem Lagerfeuer erholt in die Nacht starten und die hatte es in sich.

Denn unseren jungen Freibeutern unterlief während der allnächtlichen Wachschicht ein Patzer und unser heiligstes Gut, unsere prächtige Lagerflagge, der Stolz von Osming-Island, wurde von wilden Korsaren entwendet. Doch gänzlich erfolglos blieben unsere Wächter nicht, denn einer der Diebe wurde aufgrund seiner schlechten Tarnung nach einer kurzen aber intensiven Verfolgungsjagd gepackt. Jetzt gab es nur noch ein Ziel, die Flagge schnellstmöglich zurückerobern. Die Angreifer schickten schon bald ihren  Boten, Holzbein Klein, der Hinweise vergab die die jungen Piraten zur Flagge bringen sollten. Nach einer aufregenden Nachtskaperfahrt und einigen kniffligen Rätselstationen gelang es schlussendlich die Fahne im düsterem Licht des Porto Bolzo aus den Fängen der schrecklichen Barbaresken zurückzuerlangen. Nachdem die Crew der wunderschönen Lagerita wieder in den Heimathafen eingelaufen war, wurde die Flagge erneut gehisst und wehte wieder im schimmernd-schaurigen Mondschein.   

 

Der Samstag stand ganz im Zeichen des olympischen Gedankens, unter der strengen Führung unserer Koordinatorin wurden die AnwärterInnen in 4 Gruppen aufgeteilt und mussten sich in unterschiedlichen Disziplinen aneinander messen. Während die Autorin auf der erwähnten schlimmsten Kaperfahrt ihres Lebens für neuen Proviant sorgte, sollten also die erwachsenen Piraten den Neulingen verschiedenen Prüfungen abnehmen. Bogenschießen, Würfel-Golf, Teebeutelweitwurf und Kartoffelschälen stand auf dem Plan. Und was macht man mit so vielen geschälten Kartoffeln? Natürlich Rievekooche. Und dafür musste unser Smutje auch gar keine seiner vielen Liebschaften aus einem der Häfen, die wir im Laufe unserer Kaperfahrten angesteuert haben, anhauen. Das Rievekooche backen ist ihm in die Wiege gelegt.

Am Nachmittag ging es weiter, die Olympiaden-Koordinatorin hielt die Alt-Piraten, fest im Griff (Zuckerbrot und Peitsche – ihr kennt das) sodass auch am Nachmittag um die Wette gezockt werden konnte. Betrunkener Seemann, Feuermachen, Wasserlauf, Intro-Raten und als Grande Finale natürlich der Dreckslauf. Selbstverständlich wie in jedem Jahr seit Menschengedenken ungeschlagen – der Legionär. Auf seine unglaublich charmante Art holte er mal wieder Bestleistungen aus unseren Juniorpiraten raus. Und was passiert im Olympischen-Dorf, wenn nicht mehr trainiert werden muss und die Medaillen verteilt sind. Natürlich- Party!!!

Jetzt gibt es auf der Lagerita natürlich keine Party ohne unseren Star DJ FIX und seinen treuen Begleiter MC BIRKY und was soll ich euch sagen: Das Deck hat gewackelt die Bässe gewummert, die Bude hat gekocht. Wir fühlten uns Disco – denn wo wir sind, ist Party.

Völlig ausgelaugt fielen die kleinen Piraten ins Bett. Zum Glück blieb die Nacht ohne weiter Vorfälle.

 

 

Der heilige Sonntag, es wurde hoher Besuch erwartet, ein Würdenträger aus dem Marien-Wallfahrtsort Buschhoven.  Und wenn ein Würdenträger erwartet wird, muss das Deck blitze blank sein. Dafür sorgten die Piraten allen Alters am Vormittag, während die Autorin und der junge Ladekanonier Chili con und sin Carne für die Crew kochen. Das Ursprungsland dieses Gerichts ist Mexiko, auf weiteres wollen wir hier mal nicht eingehen (eine Lady schweigt und genießt 😉).

Nach der Mittagspause war es dann so weit, der Würdenträger traf am Pier ein und wurde von unseren Junior-Piraten auf der nun blitzenden und blinkenden Lagerita empfangen. Und zu aller Freunde brachte er auch noch ein Geschenk mit, dass auch schon dem Jesus-Kind in der Krippe gemacht wurde. Weihrauch! Mal sehen was sich auf den verborgenen Märkten dafür so erwirtschaften lässt. Aber solch hohe Würdenträger haben nur wenig Zeit und so verschwand er, nachdem er die Junior-Piraten eingeschworen hatte, so mysteriös und schnell, wie er gekommen war.

Die jungen Filibuster ließen, das gehörte den Rest des Tages sacken und beschäftigten sich mit typischen Piraten-Spielen wie Basketball und Uno-Flip und starteten zu später Stunde in eine weiter geruhsame Nacht ohne feindlichen Angriff.

 

Um den kleinen Piraten etwas Ruhe zu gönnen, startete der Montag mit einer kleinen Zeitverschiebung. So wurde erst um 10 Uhr gefrühstückt und nach dem Küchendienst in zunächst entspannter Atmosphäre kreativ an den Fahnen für die einzelnen Zelte gearbeitet. Die Stimmung änderte sich schlagartig von verschlafen und konzentriert zu aufgeregt und amüsiert als der Legionär die Boxen aufbaute und den ein oder anderen Klassiker spielte. Während die Junior-Piraten an Ihren Flaggen arbeiteten, legten die erwachsenen Piraten zur Belustigung aller eine heiße Sohle aufs Parkett.

Nach dieser kurzen Aufruhe al la Footloose begaben sich die jungen Filibuster an die Lagerfeuerstelle und besannen sich auf ihre volle Konzentration, um herauszufinden wer von Ihnen ein Werwolf ist und wer nur ein gewöhnlicher Dorfbewohner. Nach mehreren gespielten Runden knurrten die Mägen und es wurde sich gelabt an einem Gericht, dessen Ursprung unser Navigator der ehemaligen DDR zuordnete. Wurstschnipsel mit Erbsen, Möhren und cremiger Sauce. Der wilde Hund, ein altes Ostgericht.

Jetzt vermutet man natürlich, dass ein solcher Gaumenschmaus durch Mund und Magen gleich auf die Hüften geht. Und um das auf keinen Fall zuzulassen muss man was tun? Sporteln. So gab es am Nachmittag ein ausgewogenes Sportprogramm aus Wikinger-Schach, Basketball und einer durch den Legionär angeleiteten Spiels das man wohl „Wer wird Bootcampionär?“ nennen könnte.

Ein kleiner Test für alle Landratten gleich hinterher:

Welche der Antwortmöglichkeiten gehört nicht zu den drei Staatsgewalten?

a.       Legislative

b.      Judikative

c.       Exekutive

d.      Palmolive

Wer sich hier jetzt, wie einige unserer unbedarften Filibuster, für die Antwort d entscheidet, muss dann wohl 5 Liegestützen machen. Und der Legionär zählt. „EINS, ZWEI, DREI, DREI, DREI, VIER, FÜNF! Und HALTEN, HALTEN, HALTEN !!!“ Klingt für euch nach hartem Training? Naja, Pirat wird man nicht vom Rumsitzen und Rum trinken! Da gehört doch schon etwas mehr dazu.

Neben hartem Training und strategischem Geschick gehört noch eine wichtige Sache dazu. Aye, ihr ahnt es schon die Kunde über die See. Auch dazu haben unsere Junior-Piraten einiges gelernt, aber dieser Bericht ist noch ausstehend. Seid gespannt was die weite raue See für uns bereithält.

 

Schiff Ahoi

Eure Jolly

 

 

 

 

 

 

 

 

 

03.08.2022

 

Leise schwappen kleine Wellen gegen den Bug der Lagerita und schaukeln unser schönes Schiff seicht hin und her. Als erste wach, schält die Autorin sich aus Ihrer Schlafkoje um den Küchendienst zu Wecken. 0700 – unchristliche Zeiten! Aber was soll man tun, die See fragt nicht nach dem Sonnenstand, nur nach den Gezeiten.

Ein kleiner Geburtstagspirat wird zum Küchendienst geweckt, dann noch drei weitere, die leise wie die Klabauter ihrer Arbeit nachgehen. Um 0730 gibt es Frühstück. Lunchpakete werden gepackt, denn die Junior-Piraten sollen heute einer ihrer größten Herausforderungen gegenübertreten. Dem Element, dass uns liebevolle Geliebte und bitterböser Feind zugleich ist… Wasser!

 

Da die meisten Landratten, genau wie ihren Piraten-Anwärter, neu sind erkläre ich kurz was den Junior-Filibustern nun „bevorstand“. Es ging mit dem Linien-Bus ins Badeparadies H2O. Ein Erlebnis für Klein und Groß. Erst ein Stück laufen, dann Busfahren, umsteigen, umsteigen und „schon“ ist man angekommen.
Aber die beschwerliche Reise lohnt sich und so strahlten die Augen der kleinen Filibuster als sie die vielen Becken, Sprungtürme und Rutschen sahen. Und es gab viel zu lernen und entdecken: Warmes Wasser, kaltes Wasser, sehr kaltes Wasser, tiefes Wasser, flaches Wasser, chloriges Wasser, salziges Wasser und Wasserdampf.
Eine besonders wichtige Sache als Piratin ist das Durchschauen von Zusammenhängen und das Übertragen dieser auf neue Situationen und Anwendungsmöglichkeiten. Und so fiel einigen der kleinen Piraten auf, dass man das Strudeln (alle laufen in einer Richtung und erzeugen so einen Sog und lassen sich dann treiben) aus dem kleinen Pool im Lager auch auf ein deutlich größeres Becken im Schwimmbad übertragen kann. Die Gruppe muss nur groß genug sein. So kam es, dass die wilde Horde ein rundes Becken kaperte und zu strudeln begann.
Doch die Aufmerksamkeit der anderen, nahestehenden Badegäste schien den jungen Filibustern nicht auszureichen und so wurde ein Oh Adele angestimmt, dass in der karibischen See noch lange seines gleichen suchen wird. Die Aktion verbreitete sich wie ein Lauffeuer und bald stießen auch fremde kleine Anwärter dazu und beteiligten sich an diesem Spaße. Die Autorin muss zugeben, dass sie die Zeit mit den kleinen Seemäusen in den letzten zwei Jahren sehr schmerzhaft vermisst hat.  Oder um es in den Worten eines der größten deutschen Poeten unsere Zeit zu sagen:

 

Alles was ich brauch ist meine Gang, meine Gang,
Denn keiner kennt mich so wie meine Crew, Crew, Crew
Wirf die Hände in die Luft (bang bang)
Ich hab zwar keine Knarre aber shoot, shoot, shoot, shoot“

CRO – Meine Gang

 

Bevor mir jetzt hier noch die Tränen kommen vor Rührung und Glück – weiter im Text.
Nach dem ganzen Gesinge und Getobe waren die jungen Filibuster sichtlich abgekämpft und durften nach kurzer Aufruhe den Heimweg antreten. Wäre auf die RVK hier mehr Verlass als auf die Deutsch Bahn, so wäre der der Heimweg sicher ohne Probleme verlaufen. Ist er aber leider nicht. Aber wir wollen hier ja kein Öffis-Shaming betreibe
😉.

So kam die gesamte Bagage, mit etwas Verzögerung, wieder im Lager an, wo schon Spaghetti mit Tomatensoße darauf warteten verspeist zu werden. Die Nacht verlief mal wieder ohne weiteren Vorfall. Mal sehen wie lange es dabei bleibt und ob die Nachwachte die Flagge beim nächsten Angriff verteidigen kann. Ich hoffe es – denn ich hasse Nachtwanderungen.

 

Eure Jolly